Voyager Edge

Highend-Headset von Plantronics im Test

25.01.2016

Gerät überzeugt mit vielen Funktionen und einer edlen Verarbeitung.

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© Plantronics
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Plantronics hat mit dem Voyager Edge ein Headset im Programm, das sich im Premiumsegment positioniert. Wir konnten das Gerät nun  ausgiebig testen. Ob es dabei seinen selbstgesteckten, sehr hohen Ansprüchen gerecht wird, lesen Sie in den folgenden Absätzen.

Erster Eindruck
Schon nach dem Auspacken fällt auf, dass das Headset hervorragend verarbeitet ist und auf hochwertige Materialien setzt. Das Design ist zwar Geschmackssache, aber im Testzeitraum erhielten wir auch diesbezüglich positive Rückmeldungen. Das Voyager Edge ist weder zu groß noch zu klein. Ein echter Pluspunkt ist das geringe Gewicht von nur neun Gramm. So fällt das Headset auch dann kaum auf, wenn man es länger trägt. Apropos tragen: Das austauschbare und in verschiedenen Größen verfügbare (im Lieferumfang enthalten) über das Headset hinausragende Gummielement wirkt zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sitzt es jedoch perfekt. Vorteil: Aufgrund seiner Form ist es auch für Brillenträger bestens geeignet. Bedient wird das Gerät über fünf Tasten, die am Rand sitzen und bis zu drei Ebenen besitzen. Um sich schnell mit den Befehlen bekannt zu machen, ist es ratsam, die Bedienung erstmals im „Trockentraining“ – also wenn man das Headset in der Hand hält – zu üben. So bekommt man bei der Steuerung der Funktionen schnell den Durchblick. Danach klappt die Bedienung auch dann problemlos, wenn das Headset am Ohr getragen wird.

 
Das schlichte Design passt zum gehobenen Anspruch.

Highlights und Handhabung
Das Voyager Edge wird per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt. Es unterstützt alle gängigen Standards. Da auch das Hands Free Profile (HFP) mit an Bord ist, können die Nutzer über das Headset auch auf ihr Telefonbuch zugreifen. So kann das Smartphone in der Hosentasche bleiben. Darüber hinaus lassen sich gespeicherte Kontakte auch per Spracheingabe aufrufen. Ruft ein gespeicherter Kontakt an, kann man den Anruf auch per Sprachbefehl annehmen oder ablehnen. Das ist schon äußerst praktisch, in dieser Klasse aber nicht ungewöhnlich. Anders sieht das bei der Ausstattung aus. Denn während sich die meisten Konkurrenten mit zwei Mikrofonen zufriedengeben, setzt Plantronics auf  deren drei. Und das macht sich in Kombination mit dem integrierten digitalen Signalprozessor, der Umgebungsgeräusche erkennt und herausfiltert, bei der Sprachqualität natürlich bezahlt. Selbst in lauten Umgebungen, wie in der U-Bahn oder im Auto, ist man für den Gesprächspartner glasklar hörbar. Umgekehrt ist das übrigens genauso. Nur wenn man im Auto schnell und mit offenen Fenster fährt, stößt auch dieses Gerät an seine Grenzen. Im Alltag gibt es jedoch nichts auszusetzen.

Zusatzfunktionen
Plantronics hat für das Voyager Edge auch einige interessante Apps für die gängigsten Betriebssysteme im Angebot. Dazu zählt u.a. die bereits erwähnte Spracheingabe, die wirklich hervorragend funktioniert und so auch einen echten Vorteil für den Anwender bringt. Weitere Pluspunkte sammelt das Gerät mit seinen zahlreichen Sensoren. Dank ihnen erkennt das Headset, ob es gerade getragen wird. Zudem nimmt es beispielsweise einen Anruf automatisch an, wenn das Smartphone klingelt, und der Besitzer das Headset beispielsweise vom Tisch nimmt und an sein Ohr steckt. Über das ebenfalls integrierte A2DP (Advanced Audio Distribution Profile) eignet sich das Voyager Edge auch zur drahtlosen Musikübertragung. Hier fällt die Soundqualität zwar nicht ganz so beeindruckend aus wie im Sprachgebrauch, praktisch ist die Funktion aber allemal. Eine Nano-Beschichtung schützt das Voyager Edge vor Feuchtigkeit. Es ist also kein Problem, das Gerät zu verwenden, wenn es regnet.

 
Dank In-Ear-Bauweise sitzt das Headset bombenfest.

Akku
Ähnlich wie beim Smartphone ist auch bei einem Headset die Laufleistung von großer Bedeutung. Plantronics setzt deshalb auf den energiesparenden Bluetooth 4.0 Standard. Ist der Lithium-Polymer-Akku voll geladen, kamen wir im Test auf eine Gesprächszeit von etwas über sechs Stunden, was ein guter Wert ist. Clou: Droht der Akku in einem schlechten Moment leer zu werden, kann man die Sprechzeit mit der beiliegenden Ladestation auf bis zu 15 Stunden verlängern. In ihr ist nämlich ebenfalls ein Akku verbaut. Im reinen Standby-Betrieb hält das Headset eine Woche durch. Eine Vollladung dauert rund zwei Stunden.

Fazit
Wie unser Test zeigte, wird Plantronics seinen hohen Ansprüchen durchaus gerecht. Das Voyager Edge zählt  aufgrund seiner Qualitäten, dem großen Funktionsumfang und dem edlen Eindruck eindeutig zu den besten Headsets im Highend-Bereich. Deshalb geht  auch der nicht gerade schnäppchenhafte Preis von 129,99 Euro (UVP) voll in Ordnung.

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