Mobiltelefonie

Werbebanner auf's Handy geschickt

27.12.2006

Nun will die Werbebranche einen der letzten Werbefreien Flecken mit Banner-Ads zupflastern: Ihr Handydisplay.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Bisher war Werbung eher auf den großen Bildschirmen zuhause: Im Kino, im Fernsehen und auf Plakaten. Nun hat die Werbebrache aber ein neuest Vermarktungstool in den kleinsten aller Displays gefunden gefunden - In Zukunft soll jedes Handydisplay mit Banner-Werbung wie im internet zugepflastert werden - ob der User das nun will oder nicht!

Bannerwerbung am Handy
Als erster Mobilfunkanbieter weltweit wird Verizon das "Service" bereits anfang 2007 einführen. Wer dann mit einem Verizon-Handy im Internet-Surft, muss einen Gutteil der (ohnehin kleinen) Displayfläche noch für Bannerwerbung opfern. Die Werbebanner werden direkt beim handyanbieter in die Internetseiten "eingebaut" und können am Mobiltelefon nicht vom User deakiviert werden.

Die Pläne gehen aber noch deutlich weiter. Auch bei normalen Telefongesprächen sollen Werbebotschaften auf dem Display eingeblendet werden - in der Endausbaustufe will man bei Verizon überhaupt permanent einen Teil des Bildschirms für Werbeeinschaltungen verwenden. Egal ob gerade telefoniert wird oder nicht.

In den USA, wo der Service ja als erstes eingesetzt werden wird, regt sich bereits Wiederstand. Schließlich habe der Kunde ja bereits für sein Mobiltelefon bezahlt und muss auch die Telefonate selbst berappen. Der Vorwurf: Die Telekommunikationsunternehmen wollen sich hier am Kunden unrechtmäßig bereichern. - Denn Verizon plant keineswegs die Verbindungsentgelte zu verringern. Telefonieren bleibt also trotz Werbe-Overkill gleich teuer.

Alternative Idee von Google
Kürzlich bekannt gewordene Pläne von Google, ein eigenes Handy auf den markt zu bringen, deuten auch auf eine Finanzierung durch Werbe-Einschaltungen hin. Allerdings ist hier der Ansatz ein anderer als bei Verizon: Anstatt den Konsumenten für Dienste wie Internetsurfen oder Telefonierern zahlen zu lassen, wird dieser Service hier durch Werbung finanziert - der User hat also durch die Werbung einen echten Mehrwert.

Zur Vollversion des Artikels