Wegen Inzest-Fall

Werbespot mit Verlies-Story musste vom Netz

30.04.2008

Ein Lebensmittelhersteller hat als unmittelbare Folge des Amstettener Inzest-Dramas einen Werbespot vom Netz nehmen müssen.

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© sxc.hu
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In einem für ein Hühner-Fertiggericht produzierten Kurzvideo war bis Dienstag im Internet eine fiktive amerikanische "Freak"-Familie zu sehen, die ihre Tochter im Keller eingesperrt hält.

Chicken-Wings-Gericht gegen Schreie
Der Pointe in dem von der schwedisch-finnischen Firma Saatchi & Saatchi in Form einer Schein-Dokumentation über eine US-Familie mit einem "schrecklichen Geheimnis" produzierten Werbefilm war, dass die vor Hunger in ihrem Keller-Verlies schreiende Tochter erst damit aufhört, als der Bruder ihr ein bestimmtes Chicken-Wings-Gericht der Firma zum Essen gibt.

Anstößig und unangebracht
Angesichts negativer Reaktionen vor allem aus Österreich und Finnland habe man sich entschieden, das Werbevideo vom Netz zu nehmen, so die Sprecherin von HK Scan in Stockholm, Margareta Thorgren. Der Film, der unter anderem auf dem Videoportal YouTube eingesetzt wurde, könne angesichts der Ereignisse in Österreich als anstößig und unangebracht empfunden werden.

Weitere Werbespots bleiben
Laut Thorgren sind die anderen drei für die Kampagne erstellten Kurzvideos für die betroffenen Chicken Wings weiter im Einsatz. Das in Schweden produzierte Produkt sei an eine "moderne, junge Zielgruppe" gerichtet. Es handle sich um eine im Mikrowellenherd erwärmbare oder auch kalt zu verzehrende Zwischenmahlzeit, die man auch unterwegs oder vor dem Computer leicht zu sich nehmen könne. Die internationale Werbekampagne für das ursprünglich in Finnland ersonnene Produkt wurde erst vor einigen Wochen gestartet.

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