Horror-Job

"Wie im Theater" - Geheimes Musk-Labor lässt Menschen stundenlang Tische abwischen

05.11.2025

Elon Musk arbeitet seit einiger Zeit an einem menschengroßen Roboter namens „Optimus“. Dieser soll in Zukunft einfache Aufgaben im Alltag übernehmen können. Doch derzeit sind die Geräte noch weit davon entfernt, sich flüssig zu bewegen. 

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© getty (Symbolbild)
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Um das zu ändern, läuft bei Tesla ein großes Projekt, bei dem Menschen viele einfache Handgriffe immer und immer wieder vormachen müssen.

Ein geheim gehaltenes Labor in Kalifornien

Im Tesla-Entwicklungszentrum in Palo Alto, Kalifornien (USA), gibt es einen Bereich, in dem viele Mitarbeitende täglich Bewegungen aufnehmen lassen. Sie tragen dafür einen Helm mit mehreren Kameras sowie einen schweren Rucksack. Damit wird jeder Handgriff aufgezeichnet. Diese Personen sollen zeigen, wie ein Mensch einfache Tätigkeiten durchführt: Tisch abwischen, Staubsaugen, eine Tasse heben oder Gegenstände sortieren. Manchmal kommen auch ungewöhnliche Anweisungen vor, wie etwa Tanzen des bekannten „Chicken Dance“. Laut Berichten wurden auch Bewegungen verlangt, die einige als unangenehm empfanden.

Monotone Arbeit für viele Stunden

Die Arbeit ist sehr gleichförmig. Eine Person kann über Wochen hinweg immer nur den gleichen Vorgang durchführen. Während einer Schicht von acht Stunden sollen mindestens vier Stunden aufgenommen werden, die nutzbar sind. Wenn die Bewegungen „zu unnatürlich“ wirken, gibt es sogar Abzüge bei der Bewertung der Arbeit. Ehemalige Mitarbeitende beschrieben das Gefühl so, als würde man ständig beobachtet werden – wie in einem Raum, in dem jede Bewegung festgehalten wird und wiederholt werden muss.

Warum Tesla das alles macht

Elon Musk möchte, dass Tesla künftig nicht nur Autos herstellt, sondern auch viele dieser Roboter. Manche Firmen in den USA und in China arbeiten an ähnlichen Geräten. In Zukunft könnten solche Maschinen einfache Aufgaben im Haushalt oder in Betrieben übernehmen. Ob Menschen solche Geräte tatsächlich kaufen wollen, ist allerdings noch nicht klar. Musk hat intern das Ziel gesetzt, bis Jahresende rund 5.000 dieser Roboter herzustellen. Er sagte auch, dass das Gerät später sehr viele Verkäufe bringen könnte.

Bisheriger Stand

In Videos waren die Roboter zuletzt nicht sehr flüssig. Ein Beispiel zeigte, wie einer von ihnen zögerlich reagierte, stehen blieb und die Aufgabe nur langsam ausführen konnte. Deshalb sammelt Tesla nun möglichst viele Aufnahmen menschlicher Bewegungen, um die Steuerung des Roboters zu verbessern. Berichten zufolge werden die Roboter bei Vorführungen vor Geldgebern sogar heimlich per Fernsteuerung gelenkt, damit alles flüssig aussieht. Manche Mitarbeiter beschrieben solche Momente als „Theater“. 

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