Mein Wien-Apartment: Wie Wien leistbares Wohnen neu definiert
03.12.2025Wien gilt seit Jahren als internationale Benchmark für sozial ausgewogene Wohnpolitik und ein wesentlicher Teil dieses Erfolgsmodells ist „Mein Wien-Apartment“.
Wien verfolgt seit Jahrzehnten einen sozial orientierten Wohnansatz, der leistbaren Wohnraum langfristig absichert. Ein zentraler Bestandteil dieses Systems ist der Fonds für temporäres Wohnen, bekannt als „Mein Wien-Apartment“. Das Angebot ergänzt die bestehenden Gemeindewohnungen und geförderten Einheiten und bietet Menschen in Übergangssituationen rasch zugängliche, voll ausgestattete und leistbare Wohnungen.
Angebot für Menschen in Übergangsphasen
Der Fonds wurde 1971 von der Stadt Wien und den Sozialpartnern gegründet, um Menschen in beruflichen, privaten oder finanziellen Umbruchphasen rasch und unkompliziert zu unterstützen. Heute verfügt „Mein Wien-Apartment“ gemeinsam mit der Tochter MIGRA über rund 28 Standorte mit insgesamt 4.000 voll möblierten Apartments. 1.600 davon befinden sich im eigenen Bestand, weitere 2.100 in mitverwalteten Wohnhäusern. Seit seiner Gründung hat der Fonds bereits 68.000 Menschen ein vorübergehendes Zuhause ermöglicht - vom Berufseinstieg über Trennungssituationen bis hin zu kurzfristigen Standortwechseln.
Schnell, transparent und leistbar
Geschäftsführerin Claudia Nekvasil-Kelnhofer beschreibt die besondere Stärke des Modells klar: „Wir sind das Schnellboot im sozialen Wohnbau.“ Interessentinnen und Interessenten können die Apartments kurzfristig besichtigen und den Vertrag unmittelbar abschließen. Es gibt keine Wartezeiten, keine Provisionen und keine Abschlussgebühren. Die Wohnungen sind voll ausgestattet, inklusive Küche, Möbeln und allen grundlegenden Haushaltsutensilien. Die monatlichen Kosten decken sämtliche Posten ab - von Betriebskosten über Warmwasser und Strom bis hin zur Heizung und Möblierung. Eine zweite Person kann zudem ohne zusätzliche Kosten einziehen. Damit bietet der Fonds eine besonders niedrige Einstiegshürde, die in dieser Form international kaum zu finden ist.
Warum Wien dieses Modell braucht
Die Bundeshauptstadt wächst dynamisch und steht wie andere Metropolen vor dem Druck eines angespannten Wohnungsmarktes. Übergangssituationen entstehen oft plötzlich - durch neue Jobs, persönliche Veränderungen oder unerwartete Belastungen. Genau hier setzt Mein Wien-Apartment an: Es schafft leistbaren Wohnraum, der sofort verfügbar ist und nicht durch hohe Anfangskosten oder langfristige Bindungen abschreckt. Finanzstadträtin Barbara Novak, Präsidentin des Fonds, betont die Bedeutung: „Mein Wien-Apartment hilft Menschen schnell, sicher und unbürokratisch. Das stärkt den sozialen Zusammenhalt und zeigt, wie moderne Daseinsvorsorge funktioniert.“
Ein Vorbild weit über Österreich hinaus
Während andere europäische Städte zentrale Bereiche der Daseinsvorsorge privatisierten - mit oft problematischen Folgen wie steigenden Kosten oder fehlender Kontrolle - blieb Wien seinem öffentlichen Auftrag treu. Diese Kontinuität ermöglicht innovative Lösungen wie Mein Wien-Apartment, die heute international Interesse wecken. Das Modell verbindet soziale Verantwortung mit moderner Stadtentwicklung und beweist, dass leistbares Wohnen auch in wachsenden Städten realisierbar bleibt.
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FOTO:
Fonds-Geschäftsführer Stefan Hawla und Claudia Nekvasil-Kelnhofer
© Sabine Klimt