Sophie 7: Neues Stadtquartier im Herzen von Neubau

03.12.2025

Auf dem Areal des ehemaligen Sophienspitals wurde eines der vielseitigsten Stadtentwicklungsprojekte Wiens realisiert – ein neues, offenes und urbanes Quartier, das Wohnen, Kultur, Bildung und Naherholung in außergewöhnlicher Weise vereint. 

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© Stadt Wien/Martin Votava
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Mit „Sophie 7“ entsteht ein lebendiger Ort für alle Generationen: das neue Quartier „Sophie 7“.  Inmitten des 7. Bezirks verbinden SOZIALBAU AG, WBV-GPA und Wiener Wohnen historischen Bestand mit modernen Wohnformen – von geförderten Mietwohnungen über SMART-Wohnungen mit Superförderung bis zu neuen Gemeindewohnungen. Am 11. November 2025 erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe von „Sophie 7“ durch die Wiener Wohnbaustadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál, Bezirksvorsteher Markus Reiter, SOZIALBAU-Direktor Hannes Stangl und WBV-GPA-Geschäftsführer Michael Gehbauer.

Historische Substanz trifft modernen Wohnbau

Teile der denkmalgeschützten Bausubstanz wurden behutsam saniert und mit neuen Wohngebäuden kombiniert. Insgesamt entstehen 176 geförderte Wohnungen – 120 von der SOZIALBAU AG, 56 von der WBV-GPA. Wiener Wohnen übergibt Anfang 2026 zusätzlich 46 neue Gemeindewohnungen. „Das Wiener Wohnbaumodell entwickelt sich ständig weiter und baut auf die über 100 jährige Tradition des Roten Wiens auf. Mit Sophie 7 zeigt die Stadt Wien, was im Bereich innovativem, hochwertigem und leistbarem Wohnbau international State-of-the-art ist. Das geförderte Wohnen setzt hier Maßstäbe und zeigt vorbildlich, wie aktive Wohnbaupolitik Realität werden kann. Im Zentrum stehen immer die Menschen und ihre Bedürfnisse“, so Wiener Wohnbaustadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál. Auch die im Grätzl stark verwurzelte Beteiligung der Bevölkerung seit 2018 prägt das Projekt.

Kultur, Bildung und soziale Infrastruktur

Zentrale Elemente sind die renovierten Stadtpavillons: Der Kenyon-Pavillon mit Mehrzwecksaal, Gastronomie, Kunst- und Kulturangeboten wird zum neuen Treffpunkt des Grätzls. Der Karl-Ludwig-Pavillon beherbergt einen Kindergarten, einen Pensionistenstützpunkt und geförderte Wohnungen. Ergänzend entstehen ein großer VHS-Standort, Wohngemeinschaften – etwa für Alleinerzieher und andere Haushaltsformen – sowie Co-Working-Spaces. Ein digitales Schwarzes Brett und fixe Hausbetreuungszeiten stärken Kommunikation und Nachbarschaft.

© (v.l.n.r.) Michael Gehbauer (WBV-GPA-Geschäftsführer), Kathrin Gaál (Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin), Markus Reiter (Bezirksvorsteher Neubau), Hannes Stangl (SOZIALBAU-Direktor)

Grünraum und Klimaschutz im Fokus

Im Zentrum liegt ein neu gestalteter öffentlicher Park mit altem Baumbestand. Begrünte Fassaden, Balkonlauben und Versickerungsflächen sorgen für ein angenehmes Mikroklima und wirken sommerlicher Überhitzung entgegen. Photovoltaikanlagen versorgen Gemeinschaftsräume und Haustechnik, die Wärme kommt aus Fernwärme und Geothermie – inklusive Stützkühlung. „Sophie 7 hat Modellcharakter für innerstädtische Flächennutzung mit hoher Lebensqualität“, betont Stangl.

Mobilität neu gedacht

Ein Mobility Point mit E-Autos, E Bikes, Lastenrädern und Fahrradanhängern erleichtert den Alltag ohne eigenes Fahrzeug. Ergänzt wird das Angebot durch Ladestationen, Abstellräume und Servicebereiche für Räder. So können Bewohner Mobilität flexibel und kostengünstig organisieren, ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein. Die Gestaltung des gesamten Areals folgt konsequent dem Ziel eines weitgehend autofreien Wohnumfelds, in dem Grünflächen, kurze Wege und sichere Routen für Fußgänger und Radfahrer im Mittelpunkt stehen.

Impuls für den Bezirk

Bezirksvorsteher Markus Reiter sieht im Projekt einen wichtigen Impuls für Neubau: „Ich heiße alle neuen Mieter im Wohnprojekt Sophie 7 rund um den Sophienpark herzlich willkommen und freue mich, dass unser Bezirk wieder ein Stück gewachsen ist. Neubau ist ein Bezirk des Miteinanders – mit leistbarem Wohnraum, vielen tollen Angeboten und einer lebendigen Gemeinschaft, in der man schnell Anschluss findet.“

Auch Bezirksvorsteher-Stellvertreter Senad Lacevic unterstreicht die Bedeutung: „Der geförderte Wohnbau in Wien garantiert, dass auch in Zukunft leistbarer Wohnraum für die Menschen in der Stadt zur Verfügung stehen wird. Für den siebten Bezirk ist es ein Meilenstein, dass mit dem Projekt Sophie 7 so viele günstige kommunale Wohnungen neu errichtet wurden – und es freut mich, dass die ersten Menschen jetzt hier einziehen.“ Für WBV GPA Geschäftsführer Michael Gehbauer zeigt Sophie 7 eindrucksvoll, „wie wir in Wien Wohnraum für die Zukunft schaffen: sozial, kostengünstig und innovativ. Die Verbindung aus historischem Bestand, ökologischer Innovation und kultureller Vielfalt macht dieses Quartier zu einem wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Stadt.“

Bis Ende 2025 wird das Gesamtprojekt finalisiert. Der Gastronomie- und Veranstaltungsbetrieb eröffnet im März 2026 – und macht aus der einstigen Spitalsanlage ein neues urbanes Zentrum, das weit über das Grätzl hinausstrahlt.

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