Skandalbuch

Arnies erste große Liebe packt aus

25.09.2006

Arnold Schwarzeneggers langjährige Ex-Freundin Barbara Baker über Drogen, Sex und die extreme Gefühlskälte des Gouvernators.

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Ein Enthüllungsbuch über Arnold Schwarzenegger sorgt zwei Monate vor der Gouverneurswahl in Kalifornien für Wirbel. In „Arnold und ich“ beschreibt dessen erste Freundin Barbara Baker (58) den jungen Arnie als sexsüchtigen, Marihuana rauchenden, kaltblütigen Egomanen. Pikant: Schwarzenegger selbst verfasste das Vorwort zum Werk.

Südkalifornien 1969
Die Aushilfskellnerin Barbara Baker (21) hört in einem Bistro in Los Angeles plötzlich eine tiefe Stimme mit unverkennbar deutschem Akzent: „You ahre so sayksie, I must ahsk you owet on a date!“. Barbara dreht sich um und starrt in einen Muskelberg: Arnold Schwarzenegger, damals 22, Einwanderer aus Thal in der Steiermark, Bodybuilder. Wilde Gedanken schießen ihr durch den Kopf: „Wer ist diese komische, Griechische-Heldensaga-Kreatur?“ Sie sollte es bald herausfinden, denn es folgte eine sechsjährige Romanze mit dem aufstrebenden Muskelmann aus Austria.

Highlights
In „Arnold und ich“ verrät die heutige Englischprofessorin die intimen Details der zerstörerischen Liasion. Baker beschreibt die Situation, als sie sich mit Arnie Pornofilme wie „Deep Throat“ ansah, wie er während eines Hawaii-Besuches gierig Marihuana-Joints rauchte, inklusive der Lach- und Fressanfälle. Sie schildert, wie sein Sarkasmus die Beziehung mehrmals fast beendete und seine Gefühlskälte sie zu Selbstmordgedanken trieb: Als Arnie Silvester lieber mit Freunden feierte, als mit ihr alleine. „Ich liebe einen Mann, der mich zwar braucht, jedoch nicht so liebt wie ich ihn“, kritzelte sie in ihr Tagebuch. „Er profitiert von meinen Talenten, er kontrolliert mich, ich bin eine Marionette“. Arnies Macho-Philosophie: „Ich will eine Frau, die mich 100 Prozent unterstützt und nichts retour erwartet“.

Entjungferung
Baker, die sich ihre Jungfräulichkeit für die Hochzeitsnacht aufbehalten wollte, leistete lange Widerstand gegen Arnies Sex-Attacken: „Tonight is zie night“, erklärte er einmal. „Ve vil have sex!“ Nach dem Geschlechtsverkehr merkte Arnie knapp an: „Jetzt bist du keine Jungfrau mehr!“ Baker war für Arnie eine Stütze in dem fremden Land: „Er erhielt von mir Englischunterricht”, schreibt sie, „Tipps in Sachen gesellschaftlicher Etikette, Tischmanieren, wurde bekocht, sein Haushalt versorgt, seine Sachen geflickt, er hatte eine Gratissekretärin – und dazu leidenschaftlichen Sex.“

Gefühlskälte
Schockiert hat Baker auch Arnies emotionelle Kälte, wohl Resultat einer schweren Jugend unter einem strengen, prügelnden Vater. Als sein Bruder Meinhard bei einem Autounfall starb, fragte Schwarzenegger: „Was soll ich fühlen? Ich weiß ja nicht mal, wer Meinhard wirklich war.“ Den Tod seines Vaters vermeldete er Baker erst einen Tag später, beim Frühstück, lapidar: „Übrigens, mein Vater ist gestorben“. Er blieb beiden Begräbnissen fern.

Das Verstecken seiner Gefühle stellte auch eine der größten Hürden am Weg zum Hollywoodstar dar. „Du kannst es“, redete Barbara nach einer Schauspielkursstunde auf ihn ein: „Fühle deinen Schmerz, erinnere dich an die Ablehnung durch deinen Vater, die Passivität deiner Mutter, reiß deine Muskelwand ein und fühle!“ Seine Fortschritte waren so „zeitlupenartig, dass es fast weh tat.“

Aufstieg
Baker schildert aber auch Arnies Zielstrebigkeit, seinen unternehmerischen Instinkt - schon mit 26 war er durch Immobilien-Investments Millionär - und sein Talent zum „Networking“, der Suche nach Persönlichkeiten, die ihm bei seinem Aufstieg vom Muskel-Freak zum Sex-Symbol und Hollywoodstar behilflich sein könnten. Die Beziehung zerbrach schließlich, als Barbara erkannte, dass Arnie sie niemals heiraten würde: „Die Erfüllung meiner Neujahrswünsche, eine Heirat mit Arnie? Null.“

Auch danach treffen sie einander zum gelegentlichen Sex. Zweifel an seinem Aufstieg hatte der Einwanderer nie. Bereits 1980 erzählte Schwarzenegger Barbara beim Lunch: „In zehn Jahren werde ich Gouverneur von Kalifornien sein.“

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