Immun-Defekt
Dressur-Star Mathilda zu Guttenberg offenbart seltene Krankheit und harten Leidensweg
25.09.2025Mathilda zu Guttenberg, die jüngste Tochter von Karl-Theodor zu Guttenberg und Stephanie von Bismarck, spricht erstmals öffentlich über ihre seltene Krankheit CVID
Die 20-jährige Dressurreiterin litt seit ihrer Kindheit unter ständigen Infekten und Schwächeanfällen. Ärzte konnten ihr lange nicht helfen. Im Fachmagazin „IG Living“ beschreibt sie nun, wie sehr der Immundefekt ihr Leben geprägt hat. Schon als Kind habe sie mit wiederkehrenden Atemwegsinfekten und Magen-Darm-Problemen gekämpft. „Ich war oft zu schwach, um an alltäglichen Aktivitäten teilzunehmen“, erinnert sich Mathilda. Viele Jahre hätten Ärzte ihre Beschwerden nicht ernst genommen. „Schließlich wurde ich einfach als unglückliches Kind abgestempelt, während einige Ärzte meine Gesundheitsprobleme sogar als Phantom-Symptome abtaten.“
Diagnose nach Jahren der Suche
Erst mit zwölf Jahren stellte ein Immunologe die richtige Diagnose: CVID – ein seltener Immundefekt, von dem nur einer von 25.000 Menschen betroffen ist. Der Körper produziert dabei zu wenig Antikörper, um Infektionen abzuwehren. Medikamente helfen heute, doch die Einschränkungen blieben. Mathilda erzählt: „Ich habe oft die Schule geschwänzt und hatte kaum soziale Kontakte, weil ich ständig abwägte, ob ein Wochenende voller Spaß das Risiko wert war, krank zu werden.“
Weg zur Wissenschaft
Die Krankheit habe jedoch auch ihren beruflichen Weg geprägt. „Ich verbrachte einen Großteil meiner Teenagerjahre damit, so viel wie möglich über meine Erkrankung zu lernen.“ Nach ihrem Studium der Neurowissenschaften in Los Angeles will sie nun an der Universität Oxford promovieren – mit Schwerpunkt Psychoneuroimmunologie.