Keine Süßigkeiten

Schoko-Drama im Schuhbeck-Knast

27.04.2025

Schlechte Nachrichten für Alfons Schuhbeck (75): Im Gefängnis wird seine heißgeliebte Schokolade knapp! Die Restbestände der beliebten Ritter-Sport-Tafeln sind rationiert, Nachschub gibt es vorerst nicht

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Seit August 2023 sitzt der einstige Münchner Starkoch wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro in Haft. Zunächst untergebracht in der JVA Landsberg/Lech, wurde er Anfang 2024 in den offenen Vollzug der JVA Rothenfeld verlegt. Dort bot bisher ein besonderer Service den Insassen kleine Glücksmomente: Ein von Bediensteten geführter Verein verkaufte an Besuchstagen Schokolade und alkoholfreie Getränke für jeweils etwa 1,50 Euro.

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Doch jetzt ist Schluss mit dem süßen Vergnügen! Die Getränkeautomaten sind leer, und der Schokoladenvorrat schrumpft dramatisch. „Der Verein wurde von den Mitarbeitern eingestellt. Die Gründe kenne ich nicht. Wir suchen derzeit eine Nachfolgelösung“, bestätigt JVA-Leiterin Monika Groß (63) gegenüber der "Bild"-Zeitung. Bis dahin wird rationiert: Statt fünf Tafeln pro Besuch darf jeder Inhaftierte nur noch zwei Tafeln erhalten.

Für Alfons Schuhbeck ein herber Verlust, besonders vor seinem Geburtstag: Am 2. Mai wird er 76 Jahre alt – ein Tag ohne Geschenke, ohne Kerzen, ohne Schokolade und ohne Freigang. „Im Gefängnis gelten strenge Regeln, da ist jeder gleich“, erklärt sein österreichischer Anwalt Nicolas Stieger auf gegenüber der "Bild". „Seit der neuen Anklage gegen Herrn Schuhbeck hat sich seine Situation massiv verschlechtert. An Hafturlaub ist derzeit nicht zu denken.“

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Im Oktober 2024 hatte die Staatsanwaltschaft München I erneut Anklage gegen Schuhbeck erhoben. Ihm wird Insolvenzverschleppung, Betrug im Zusammenhang mit Corona-Hilfen und Veruntreuung von Arbeitsentgelt vorgeworfen. Ein neuer Prozess startet im Juni – mit offenem Ausgang. „Natürlich belastet ihn das Verfahren, aber Herr Schuhbeck bleibt gefasst“, berichtet Stieger. „Ich habe mich oft gefragt, woher er diese Kraft nimmt. Er scheint ein harter Bursche zu sein.“

Trost könnte Schuhbeck nun aus einer anderen Quelle schöpfen: Garfield, der neue Kater der JVA Rothenfeld, sorgt seit Kurzem für ein wenig Freude hinter den Gefängnismauern. Vielleicht findet der prominente Häftling im schnurrenden Zellengenossen ein Stück verlorener Leichtigkeit zurück. 

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