Wirbel um Schlagerstar

Andrea Berg: 20 Nazis im Tour-Bus gefunden

02.04.2013

Von der Polizei gestoppt: Gruppe von Neonazis fuhr mit dem Bus zu verbotener Demo.

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© Photo Press Service, www.photopress.at
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Aufregung Schlagerstar Andrea Berg (47)! Eine Gruppe von Neonazis ist im Tour-Bus der Sängerin zu einer verbotenen Demo gefahren. Wie die deutsche Bild-Zeitung berichtet, wurde das Fahrzeug von der Polizei gestoppt. Berg selbst befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Bus.

Ehemaliger Tourbus
Auf der Außenseite des Fahrzeuges klebt ein überlebensgroßes Plakat der Schlager-Bardin. Umso größer war also der Wirbel, dass nun insgesamt zwanzig Neo-Nazis das Fahrzeug für ihren illegalen Ausflug benutzten. Doch wie kamen die Passagiere an den Bus?

2012 ging Berg mit dem besagten Fahrzeug auf ihre "Abenteuer"-Tour. Im November 2012 wurde der Mercedes an das Busunternehmen "Fun to Travel" vermietet. Der Firma wurde gestattet, die Werbefolie mit dem Foto der rothaarigen Schlager-Ikone am Bus zu lassen. Laut Management stand jedoch im Vertrag, dass das Fahrzeug nicht für politische Unternehmungen genutzt werden darf.

Dennoch hatten sich die Neonazis für Samstag in der Stadt Gernsheim (Hessen) eine Demo angemeldet und zu diesem Zweck den Bus genommen. Da die Stadt jedoch die Veranstaltung verbieten ließ, riegelten Polizisten die Straßen ab und erteilten Platzverweise. Ein Polizeisprecher: "Die Demonstration wurde von der Stadt per Verbotsverfügung untersagt. Wir haben das nur überwacht und überprüft, ob sich die Demonstranten daran halten.“ Deswegen wurde auch Bergs ehemaliger Tourbus - zusammen mit anderen Bussen, die zur Demo unterwegs waren - von Beamten auf der Autobahn gestoppt und umgeleitet.

Schock für Berg
"Wir sind schockiert und können uns nur von dieser rechtsradikalen Gruppierung distanzieren. Wir werden darüber hinaus gegen den Reiseveranstalter rechtliche Schritte einleiten", so Bergs Manager Oliver Mintzlaff gegenüber der Bild.

Doch wie kam es dann zu dem Vorfall? Die Besitzer des Fuhrunternehmens wollen zu dem Skandal nicht Stellung nehmen. Ein "Fun to Travel“-Sprecher gegenüber der Zeitung: "Der Bus wird vermietet an Vereine, Schulen und Agenturen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.“

 

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