Depressionen

Avicii tötete sich mit Glasscherbe

01.05.2018

Tod des schwedischen Musikers bewegt die ganze Welt. Laut Medien war es Suizid.

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Neue Details zum Tod von DJ-Superstar Avicii (28). Wie das US-Promi-Portal TMZ berichtet, habe sich der Schwede am 20. April in Omans Hauptstadt Muskat mit einer Glasscherbe selbst getötet. Das Klatsch-Portal beruft sich dabei auf mehrere anonyme Quellen, die sich allerdings teilweise widersprechen.

Avicii soll den Berichten nach eine Wein­flasche zerschlagen und sich mit den Scherben geschnitten haben. Die folgende massive Blutung habe zum Tod geführt.

"Wollte Frieden finden" – Familie deutete Suizid an

In der vergangenen Woche hatte die Familie Aviciis – der Schwede heißt mit bürgerlichem Namen Tim Bergling – in einem bewegenden offenen Brief an­gedeutet, dass er Selbstmord begangen haben könnte. „Er plagte sich mit Gedanken über Sinn, Leben, Glück. Er konnte nicht mehr. Er wollte Frieden finden“, schrieben die Angehörigen. „Unser geliebter Tim war eine zerbrechliche Seele.“ Er habe hart gearbeitet und unter Stress gelitten.

Die Zahl von an Burn-out und Depressionen erkrankten Menschen ist in den vergangenen Jahren auch in Österreich gestiegen (siehe unten). Ärzte und psychiatrische Dienste bieten für Betroffene Hilfe und Begleitung an.

Avicii wollte sich im Oman vom Stress erholen

Avicii landete Mega-Hits wie Wake Me Up tourte als DJ jahrelang um die Welt und arbeitete mit Stars wie Madonna zusammen. Er zog 2016 die Konsequenzen aus dem ihn zermürbenden Lebensstil und beendete seine DJ-Karriere. Im Muscat Hills Resort im Oman wollte er sich vom jahrelangen Stress erholen. Laut Freunden litt er auch unter Alkoholproblemen.

Mit dem tschechischen Model Tereza Kacerová wollte Avicii eine Familie gründen.

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Geheime Liebe hoffte, es sei nur ein böser Traum

Tage danach hoffte Aviciis geheime Liebe Tereza Kacerová noch immer, dass die Nachricht von seinem Tod nur ein böser Traum sei: „Ich habe darauf gewartet, endlich aufzuwachen, darauf, dass mir jemand sagt, dass ­alles nur ein schlechter Scherz sei“, schrieb sie in einem berührenden, an Avicii gerichteten Abschiedsbrief, den sie im Social-Media-Dienst Instagram veröffentlichte.

Das tschechische Model hielt die Beziehung zum DJ-Superstar lange geheim. Beide hatten bereits Pläne zur Gründung einer Familie. „Der Plan war, dass ich damit an die Öffentlichkeit gehe, wenn ich von dir schwanger bin. Dieser Plan ist furchtbar schiefgegangen“, schrieb Kacerová.

Stiefvater

Kacerová, die einen kleinen Bub hat, veröffentlichte zudem Bilder vom gemeinsamen Leben mit Avicii. Sie zeigen den Superstar als liebevollen Stiefvater für Kacerovás Sohn Luka und Szenen einer unbeschwerten jungen Liebe. „Ich werde es vermissen, zu sehen, wie du Luka liebst“, schrieb ­Kacerová bei Instagram.

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Depression: Jeder Fünfte ist betroffen

Stress im Job und private Probleme: Immer mehr Österreicher leiden unter Burn-out und Depressionen.

  • Untersuchungen zeigen, dass 20 Prozent der Österreicher eine depressive Episode durchmachen.
  • Aktuell betroffen sind 7,7 Prozent der Bevölkerung. Die Krankheit äußert sich durch niedergedrückte Stimmungslage, Antriebslosigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und sozialen Rückzug.
  • Burn-out ist in den Symptomen oft ähnlich, wird aber vor allem als Reaktion auf berufliche Stresssituationen gesehen. In einer aktuellen Umfrage von market bezeichneten sich 3 von 10 Österreichern als Burn-out-gefährdet.

Hilfe bei Depressionen & Co.

Sollten Sie von Depressionen oder Selbstmordgedanken betroffen sein oder jemanden kennen, der Hilfe sucht, finden Sie diese unter anderem auf www.telefonseelsorge.at oder unter Telefonnummer 142.

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