Drama um Tennis-Ass
Björn Borg spricht über seinen Krebs: "Es sieht sehr, sehr schlecht aus"
18.09.2025Björn Borg spricht erstmals öffentlich über seine Krebserkrankung. Der 69-Jährige berichtet im BBC-Interview und in seiner Autobiografie über Diagnose, Operation und die psychische Belastung
Tennislegende Björn Borg (69) hat in einem Interview mit "BBC Breakfast" und in seiner Autobiografie "Heartbeats" über seinen persönlichen Kampf gegen Krebs gesprochen. "Ich habe mit dem Arzt geredet und er hat gesagt, dass es sehr, sehr schlecht aussieht“, schilderte Borg dem Sender. Die Ärzte hätten ihm erklärt, er habe "schlafende Krebszellen" und müsse sich künftig alle sechs Monate untersuchen lassen. Erst vor zwei Wochen habe er die letzte Kontrolle absolviert. Eine Operation im vergangenen Jahr führte zur aktuellen Remission. "Ich nehme das Leben Tag für Tag, Jahr für Jahr", so Borg. Die psychischen Belastungen bezeichnete er als erheblich.
Rivalität mit John McEnroe
Neben seiner Erkrankung sprach Borg auch über seine Karriere. Besonders das Wimbledon-Finale 1980 gegen John McEnroe bleibe für ihn das "befriedigendste Spiel": "Es hatte einfach alles". Ihre Duelle gingen als "Feuer und Eis" in die Tennisgeschichte ein – McEnroe für seine Ausbrüche, Borg für seine stoische Ruhe. 1981 verlor Borg das US-Open-Finale gegen McEnroe und zog sich mit nur 25 Jahren aus dem Profitennis zurück. "Ich hatte keine Motivation mehr und hatte genug. Hätte ich gewusst, was die kommenden Jahre passieren würde, hätte ich weitergemacht."
In seiner Autobiografie schildert Borg auch persönliche Krisen: Alkohol, Drogen und eine Überdosis führten 1989 zu einer Behandlung in Mailand. "Ich war viele Male dem Tod nahe2, schreibt er. Heute zieht er ein positives Fazit: "Ich habe mein Leben in Ordnung gebracht. Ich bin sehr zufrieden mit mir selbst."