Traumatische Kindheit

Kerkeling über den Freitod seiner Mutter

01.10.2014

In seinem neuen Buch spricht er über seine schrecklichste Erfahrung.

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© Getty Images, Universal Music
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Man kennt Hape Kerkeling als Spaßmacher, doch manchmal kommt man nicht dagegen an, zu bemerken, dass sich hinter der immer frohen Fassade auch eine nachdenklich, ernste, um nicht zu sagen traurige Seite verbirgt. Der Grund dafür liegt unter anderem in einem traumatischen Ereignis in seiner Kindheit, über das er in einem Interview mit Stern offen wie nie zuvor spricht.

Er war bei ihr, als es geschah
Im Alter von gerade mal acht Jahren wurde Hape mit dem entsetzlichen Selbstmord seiner Mutter konfrontiert. Diese hatte ein Jahr zuvor durch einen Kunstfehler „bei einer Operation ihren Geschmacks- und Geruchssinn verloren. Das hat meine Mutter ihrem Ende förmlich entgegengetrieben. Unweigerlich. Sie war schwer depressiv, und das Leben wurde im wahrsten Sinne des Wortes sinnlos für sie“, so Kerkeling. Das Unvorstellbarste jedoch, Hape war allein mit seiner Mutter in jener Nacht, als sie die Überdosis Schlaftabletten schluckte, und nach dem Fernsehen schlüpfte er zu ihr ins Bett.

Versöhnlich
Über alles, was sich unmittelbar danach abgespielt hat, will der 49-Jährige in keinem Interview reden. Das traumatische Erlebnis konnte er nur in geschriebene Worte fassen. In seinem neuen Buch "Der Junge muss an die frische Luft", das am 6. Oktober sowohl als Taschen-, als auch als Hörbuch erscheint, rollt er die tragische Geschichte noch einmal auf. Im Nachhinein weckte der schreckliche Freitod seiner Mutter in Kerkeling den Wunsch, Spuren im Leben zu hinterlassen. Groll hegt er deswegen keinen. Versöhnlich meint er, dass er ihre Entscheidung rückblickend sogar verstehen könnte.

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