Aufreger
J.K. Rowling jubelt über Rückschritt für Trans-Rechte
16.04.2025Die Autorin freut sich über die Entscheidung des britischen Obersten Gerichtshofs, Transfrauen per Gesetz nicht als Frauen gelten zu lassen.
J.K. Rowling hat ein richtungsweisendes Urteil des britischen Obersten Gerichtshofs begrüßt, das die rechtliche Definition von „Frau“ auf das biologische Geschlecht festlegt. Wie Lord Hodge erklärte, kamen alle fünf Richter des Gerichts einstimmig zu dem Schluss, dass die Begriffe „Frau“ und „Geschlecht“ im Gleichstellungsgesetz von 2010 ausschließlich biologisch zu verstehen seien.
Auswirkungen
Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf geschlechtsspezifische Rechte und Regelungen haben – insbesondere auf den Zugang zu ausschließlich für Frauen vorgesehenen Räumen und Angeboten. Konkret ging es in dem Fall um die Frage, ob Personen, die eine offizielle Geschlechtsanerkennung als Frau erhalten haben, auch im rechtlichen Sinne als Frauen behandelt werden müssen.
Während die schottische Regierung diese Ansicht unterstützte und betonte, dass Trans-Frauen unter den Schutz geschlechtsspezifischer Maßnahmen fallen, argumentierte die Organisation "For Women Scotland", dass solche Schutzrechte ausschließlich Frauen zustehen sollten, die als weiblich geboren wurden.
Mit dem Urteil wurde eine vorherige Entscheidung eines schottischen Gerichts aus dem Jahr 2023 aufgehoben, das die Gleichstellung von Transfrauen im Sinne des Gesetzes noch bestätigt hatte. Die neue Entscheidung wird sowohl in Schottland als auch in England und Wales wirksam sein.
Auf X (ehemals Twitter) äußerte sich die Harry-Potter-Autorin Rowling begeistert: „Drei bemerkenswerte und unbeirrbare schottische Frauen, unterstützt von vielen, haben diesen Fall vor das höchste Gericht gebracht. Ihr Sieg ist ein Meilenstein im Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen in Großbritannien. @ForWomenScot – ich bin stolz, euch zu kennen.“
"Sieg der Frauen"
Auch Kemi Badenoch, Gleichstellungsministerin und Vorsitzende der Konservativen Partei, begrüßte das Urteil und bezeichnete es als „Sieg für Frauen“. Sie erklärte weiter: „Das bedeutet das Ende einer Zeit, in der Politiker wie Keir Starmer behaupten konnten, Frauen könnten Penisse haben.“
Das Urteil ist der Höhepunkt eines langjährigen juristischen Streits über die Definition des Begriffs „Frau“ im Rahmen eines schottischen Gesetzes, das eine Gleichverteilung von Frauen und Männern in öffentlichen Gremien vorschreibt.
Gesetz soll dennoch Trans-Menschen schützen
Lord Hodge betonte bei der Urteilsverkündung, dass man die Entscheidung nicht als Sieg der einen über die andere Seite deuten solle. „Wir erkennen an, dass auf beiden Seiten starke Gefühle im Spiel sind“, sagte er. „Das Gesetz schützt weiterhin Trans-Menschen vor Diskriminierung.“
Er führte aus: „Unser Urteil – verfasst von Lady Rose, Lady Simler und mir, und unterstützt von Lord Reed und Lord Lloyd-Jones – stellt einstimmig klar, dass die im Gleichstellungsgesetz verwendeten Begriffe ‚Frau‘ und ‚Geschlecht‘ biologisch zu verstehen sind.“ Dennoch warnte er davor, das Urteil als politisches Statement zu missverstehen: „Dies ist kein Triumph der einen Gruppe über eine andere.“