Heute Straßenmusiker

Jimmy Kelly: "Mein Vater hat mich benutzt"

03.12.2013

In seiner Zeit als Mitglied der "Kelly Family" bekam er vom Vater kein Geld.

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Einst waren sie gefeierte Stars und verdienten mit ihren zahlreichen Auftritten Millionen, doch schon lange sind die Verhältnisse in der Kelly Family zerrüttet. Jetzt klagt Jimmy Kelly, der heute als Straßenmusiker sein Geld verdient, seinen Vater an. Er habe ihn nur für seine Zwecke ausgenutzt und ihm damals nicht einmal Taschengeld gegeben.

Enttäuscht
"Ich habe in meinem Leben zigtausend Konzerte gegeben, aber nie ein eigenes Konto gehabt. Ich habe weder jemals Taschengeld noch eine Gage erhalten," verrät der 42-Jährige im Gespräch mit Bunte. Jahrelang standen Jimmy und seine acht Geschwister gemeinsam mit Papa Dan auf der Bühne und wurden als Vorzeige-Musikerfamilie weltberühmt. Doch hinter den Kulissen sah es ganz anders aus. "Ich werfe ihm vor, mich wie einen Junkie für das Geld und für seine eigenen Träume benutzt zu haben," erzählt der Sänger.

Im Jahr 2002 starb der Kelly-Vater. Erst dann konnte Jimmy mit ihm Frieden schließen. "Ich beginne, ihm zu verzeihen. Die letzten zwei, drei Jahre seines Lebens habe ich von allen Geschwistern die meiste Zeit mit ihm verbracht. Inzwischen gibt es sogar immer wieder Momente, in denen ich ihn richtig vermisse," so Jimmy, der auch als Straßenmusikant gut leben kann. Zu seinen Geschwistern hat er allerdings wenig Kontakt. "Als Geschwister haben wir und verloren," gibt er zu.

© Reuters

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