4 Tage in U-Haft

Karl Dall: Vorwurf der Vergewaltigung

28.11.2013

Der Komiker bestreitet die schwere Tat und weist die Vorwürfe zurück. 

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© Getty Images
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Der Komiker tourt gerade durch Deutschland, steht auf der Bühne und bietet seinem Publikum eine unterhaltende Show. Dass er Anfang des Monates für vier Tage in Untersuchungshaft saß, lässt er sich nicht anmerken. Die Staatsanwaltschaft Zürich ermittelt wegen versuchter Vergewaltigung gegen Karl Dall. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Bei dem Opfer soll es sich um eine 43-jährige, schweizer Journalistin handeln. Seit insgesamt drei Wochen wird gegen den 72-Jährigen nun ermittelt.

Anzeige nach zwei Monaten
Dall soll sich nach einem Auftritt in Zürich, im September mit der Journalistin getroffen haben.
Nach der Aufzeichnung der TV-Talkshow „Aeschbacher“ soll er die 43-Jährige in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben, sagt das mutmaßliche Opfer. Zwei Monate später erstattete die Frau Anzeige. Dall wird direkt festgenommen, bestreitet die schwere Tat und weist die Vorwürfe zurück. Vier Tage später wird Dall aus der Untersuchungshaft entlassen, nachdem er dort erkennungsdienstlich erfasst, sowie eine Ermittlungsakte erstellt wurde.

Offener Brief
Bei den Vernehmungen erfuhr Dall, dass die Journalistin die Strafanzeige zwei Monate nach der angeblichen Tat stellte.
Nun schildert Dall in einem offenen Brief der Bild seine Sicht der Dinge: „Liebe Freunde und Nachbarn, mein Name taucht zurzeit mit einem schlimmen Vergewaltigungsvorwurf in den Medien auf. Dazu habe ich Folgendes zu vermelden: Eine freie schweizer Journalistin versuchte, einen beruflichen Kontakt mit mir zu benutzen, sich in mein Leben einzuschleichen und finanzielle Vorteile daraus zu erlangen.“ Die Journalistin soll, nach eigenen Angaben, Spielschulden in der Höhe von 30.000 Franken, rund 24.000 Euro, haben und unter psychischen Problemen leiden. Aufgrund ihrer Spielsucht lies sie sich auch angeblich in den schweizer Casinos sperren.

Dall erklärt weiter: „Zu diesem Zweck traf sie sich mit mir am 5. September in Zürich. Als ihr Vorhaben scheiterte, erhob sie den Vorwurf einer Vergewaltigung. Sie begann, mich und meine Familie zu belästigen und finanzielle Forderungen zu stellen. Nach einigen Wochen erstattete sie bei der Polizei Anzeige. Ihre Aussagen sind in widersprüchlicher Manier gestrickt.“ Außerdem soll sie schon einmal einen Prominenten jahrelang belästigt haben. "Dieser Prominente bezeichnete die Attacke dieser Frau als die schlimmste seines Lebens."

Albtraum für Dall
Am Ende seines Briefes schreibt Dall noch betroffen: „Ich bin zutiefst traurig über diese Ereignisse und fühle mich in meinem Zutrauen missbraucht. Möge dieser Albtraum möglichst bald vorüber sein.“ Was wirklich an den Vorwürfen dran ist, wird sich zeigen. Der Komiker steht trotzdem auf der Bühne und will seine Fans nicht enttäuschen.

 

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