Bisexuelle Rock-Oma

Nannini (54): "Ich möchte noch ein Baby"

31.01.2011

INTERVIEW: Sängeirn Gianna Nannini erfüllte sich mit 54 Kinderwunsch.

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Mutter mit 54! Damit schockte Bello e impossibile-Sängerin Gianna Nannini im November die Welt. Nach zwei Fehlgeburten hatte die bisexuelle Rock-Röhre die Schwangerschaft mit Tochter Penelope bis zum siebenten Monat geheim gehalten – dann ging sie in die volle PR-Offensive: Ein hochschwangeres Vanity-Fair-Cover samt der provokanten Coverzeile "Gott ist eine Frau“ erregte den Papst. Und auch das Faktum, dass sie den Vater nach wie vor geheim hält, findet im erzkatholischen Italien wenig Gegenliebe.

Jetzt zeigt sie ihren Babybauch auch am Cover der neuen CD Io e Te und spricht im ÖSTERREICH-Interview über ihr spätes Mutterglück und weitere Babypläne.

ÖSTERREICH: Gratulation zum späten Mutterglück!

Gianna Nannini: Danke. Meine Tochter ist fantastisch. Sie schläft in der

Nacht sechs Stunden durch, wacht mit einem Lächeln auf und liebt die Musik – aber keine CDs, sondern nur meinen Live-Gesang. Am liebsten hört sie meine Chuck-Berry-Interpretationen. Sweet Little Rock N’ Roller macht sie ganz glücklich.

ÖSTERREICH: Für Ihre neue CD "Io e Te“ präsentieren Sie sich mit Babybauch. Das Mutterglück als Ausverkauf?
Nannini:
Das ist doch ein wunderschönes Foto und kein Ausverkauf! Ich will damit der Frucht der Liebe und des Lebens huldigen und nicht die Klatschspalten füllen. Für mich ist das ein neues Madonnen-Bildnis, das Zeichen einer starken Frau. Alles andere als Pornografie.

ÖSTERREICH: Wie war die Schwangerschaft? 54 ist ja doch schon ein riskantes Alter...
Nannini: Die Schwangerschaft war einfach nur wunderbar. Dabei habe ich mich alles andere als geschont, ich bin viel herumgeflogen und hatte Konzert- und Studio-Stress. Als Ausgleich gab’s nur Pilates – selbst noch zwei Stunden vor der Niederkunft.

ÖSTERREICH: Wie erlebten Sie die Geburt?
Nannini:
Meine Mutter war im Spital dabei und das war eine Riesenhilfe für mich. Sie ist auch die perfekte Oma. Eigentlich würde ich gar kein Kindermädchen brauchen (lacht).

ÖSTERREICH: Warum halten Sie den Vater geheim?
Nannini:
Mein Privatleben geht niemanden etwas an und seines auch nicht. Er will nicht an die Öffentlichkeit. Ich respektiere das und alle anderen hoffentlich auch. Nur eines: Er ist keine Berühmtheit.

ÖSTERREICH: Warum haben Sie Ihre Schwangerschaft bis zum siebenten Monat geheim gehalten?
Nannini:
Nach zwei Fehlgeburten hatte ich einfach Angst. Ich wollte mein Glück nicht wieder aufs Spiel setzen. Erst im Vorjahr habe ich nach drei Monaten Schwangerschaft einen Jungen verloren. Deshalb dachte ich jetzt auch lange Zeit, dass ich einen Sohn bekomme. Mein Arzt erklärte mir, dass ich durch diesen Abortus viel fruchtbarer wurde, dass erst dadurch Penelope möglich wurde. Eine Tür ging zu, eine andere auf. Ich wollte unbedingt ein Kind und Penelope war meine letzte Chance.

ÖSTERREICH: Wollen Sie weitere Kinder?
Nannini:
Nachdem diese Schwangerschaft gar so komplikationslos ablief, kann ich mir weitere Kinder durchaus vorstellen. Ja, sogar wünschen. Dafür würde ich dann auch meine Karriere beenden.

ÖSTERREICH: Aber jetzt gehen Sie noch einmal auf Tour – mit dem Baby?
Nannini:
Natürlich. Auf die Bühne zerre ich sie nicht, aber sie jettet mit mir quer durch Europa. Das ist zum Glück kein Problem, denn Penelope liebt das Fliegen.

ÖSTERREICH: Ihr "Gott ist eine Frau“-Cover schockte den Papst...
Nannini: Nicht nur den, ganz Italien war plötzlich gegen mich.

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