PR-Desaster für die Schweiz

Oprah bedauert Aufregung um Tasche

13.08.2013

"Es tut mir sehr leid, dass die Sache so aufgebauscht wurde," sagte die Talk-Lady.

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US-Talkmasterin Oprah Winfrey bedauert die Aufregung rund um den angeblich rassistischen Vorfall in einer Zürcher Nobelboutique. "Es tut mir sehr leid, dass die Sache so aufgebauscht wurde", sagte sie. Sie habe extra den Namen des Geschäfts nicht genannt. "Es tut mir leid, dass ich gesagt habe, es sei in der Schweiz geschehen", sagte Winfrey am Montagabend (Ortszeit) in Los Angeles bei der Premiere des Films "The Butler" gegenüber internationalen Medien.

Im Schweiz-Urlaub
Die Entschuldigung von Schweiz Tourismus sei nicht notwendig gewesen. "Es war nur eine einzelne Person, die mir die Tasche nicht zeigen wollte", sagte Winfrey. Es sei keine Anklage gegen das Land oder gegen die Boutique. Sie habe in der Schweiz eine gute Zeit gehabt. Der Vorfall sei ihr einfach als erstes eingefallen, als sie in einer Talkshow gefragt wurde, ob sie jemals Rassismus erlebt habe. Sie habe aber nicht gewollt, dass daraus eine solch große Geschichte werde.

Dass Winfrey in einer Zürcher Boutique verwehrt wurde, eine teure Tasche zu kaufen, hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. In den Berichten wurde der Vorfall als "PR-Desaster für die Schweiz" bezeichnet, da das Land wegen seines restriktiven Asylwesens ohnehin bereits unter Beobachtung stehe. Schweiz Tourismus versuchte daraufhin, auf Twitter die Wogen zu glätten und entschuldigte sich.

Nicht chic genug
Die amerikanische Milliardärin hatte sich eine 35.000 Franken (rund 28.400 Euro) teure Kroko-Handtasche anschauen wollen, die Verkäuferin soll sich gemäß Winfreys Aussagen aber geweigert haben, ihr das Modell vorzuführen, da die Tasche "zu teuer" sei für sie. Die angeschuldigte Verkäuferin wies Winfreys Rassismus-Vorwurf von sich. Winfrey sagte am Montagabend in Los Angeles, sie habe sich wohl nicht genug chic gemacht. "Ich hatte nichts dabei, das gesagt hätte: 'Ich habe Geld'", sagte Winfrey. So habe sie etwa keine Diamanten getragen. Sie finde aber, es sollte möglich sein, dass man in ein Geschäft gehen kann, "wie immer man aussieht, und sagen kann: 'Ich möchte gern dieses und jenes sehen.' Und das war nicht möglich."

© Reuters

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