Unfall-Drama

Samuel Koch: "So passierte mein Sturz"

19.04.2012

Buch ab Montag erhältlich Schon jetzt klar: Kochs Autobiografie wird ein Bestseller.

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© adeo Verlag/AP
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Es war ein TV-Moment, der Millionen von Sehern in Schock versetzte: Am 4. Dezember 2010 trat Samuel Koch (24) bei „Wetten, dass..?“ an. Mit speziellen Sprungschuhen will er Saltos über fahrende Autos machen. Dann die Katastrophe: Koch stürzt, bleibt regungslos liegen. Seither ist er von der Schulter abwärts gelähmt. Nun hat er seine spannende Autobiografie geschrieben. In „Zwei Leben“ schildert der ehemalige Extrem-Sportler die schrecklichsten Sekunden seines Lebens. Die stärksten Passagen:

„19.56 Uhr: Es wird der Abend, der mein Leben radikal verändert. Aber ganz anders, als ich das am Tag zuvor noch dachte. Thomas Gottschalk ist die Anspannung schon jetzt deutlich anzumerken.

20.36 Uhr: Fünf Autos. Vier Minuten. Die Zeit läuft. Ich laufe los. Arme hoch, linker Fuß, beidbeiniger Absprung – und hoch in den Salto! Applaus, Geschrei, Jubel.

20.37 Uhr: Jetzt kommt das längste Auto. Ein Audi A 8. Mein Vater fährt ihn. Obwohl es ein langes Fahrzeug ist, habe ich es stets als Sprungobjekt geschätzt. Der Audi ist nämlich das flachste der Autos, die ich heute überspringen will, und mein Vater fährt mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks.

20.38 Uhr: Ich gebe meinem Vater das Zeichen. Rechter Fuß, linker Fuß, Einsprung, Absprung – hoch in den Salto! Ein Knall. Nacht.“

„Wie in Trance“
Alles, was unmittelbar nach seinem Unfall passierte, erfährt Samuel erst durch seine Eltern. Er ist da schon längst bewusstlos. Der heute 24-Jährige schreibt: „Mein Vater handelte wie in Trance. Er brauchte ein paar Sekunden, um sich zu besinnen. Dann stieg er aus dem Wagen und ging langsam auf die Menschentraube zu, die sich um mich gebildet hatte – Ersthelfer, Ärzte, Sanitäter, Menschen aus dem ZDF-Team, mit denen ich vor einer halben Stunde noch hinter der Bühne gewitzelt hatte.“

Kampf um Leben und Tod
„Ich habe schon viele Stürze erlebt und einige Unfälle glimpflich überstanden“, schreibt Samuel. „Dieses Mal war es etwas anderes. Dieses Mal war es ernst. Sehr ernst. Für mich ging es nach dem Unfall um Leben und Tod.“ Seine Mutter, sein Vater und seine Geschwister waren mit in der Halle, als das Unglück passierte. Das Wunder: Die Ärzte können sein Leben trotz schwerer Verletzungen retten.

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