"Die Blumen von gestern"

Hader steigt aus Filmprojekt aus

08.01.2015

Grund für den Ausstieg: Uneinigkeiten mit dem Regisseur Chris Kraus.

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Als "Holocaustforscher mit hochaggressiven Verhaltensstörungen" war Josef Hader für die deutsch-österreichische Koproduktion "Die Blumen von gestern" gebucht. Die Besetzung bleibt Wunschdenken: Nach künstlerischen Uneinigkeiten mit Regisseur Chris Kraus ("Poll", "Vier Minuten") ist der österreichische Kabarettist und Schauspieler "im Guten" aus dem Projekt ausgestiegen, wie er der APA erzählte.

Regisseur und Hader "unbeirrbar"
Nach auseinandergehenden Meinungen bei einzelnen Punkten im Drehbuch habe man zwar noch versucht, "sich anzunähern", so Hader, der seit einem Jahr in das Filmprojekt involviert war. "Aber wir sind beide in gewisser Weise in künstlerischen Dingen sehr unbeirrbar, dadurch haben wir im Guten gesagt: Es ist besser, wenn wir das lassen miteinander." Da er kein gelernter Schauspieler sei, sei es ihm umso wichtiger, sich in einer Rolle wohlzufühlen. "Sonst haut das nicht hin bei mir, wenn ich nicht vollständig dahinter stehe."

Herangehensweise passt nicht zu Hader
Einen "von der eigenen Vergangenheit belasteten Holocaustforscher mit hochaggressiven Verhaltensstörungen" zu spielen, der laut Ankündigung von seiner französischen Kollegin "mit Sex, Wahrheit und Jiu-Jitsu zurück ins Leben geholt" wird, sei für ihn zwar "an sich schon reizvoll gewesen". Die Art und Weise, wie an den Film herangegangen wäre, sei nicht falsch, "aber sie passt nicht zu mir", so Hader.

Ersatz gesucht
"Die Blumen von gestern" wird von Kraus' Produktionsfirma Four Minutes gemeinsam mit der in Wien ansässigen Dor Film produziert und soll dem Vernehmen nach im Frühjahr gedreht werden. Von Produktionsseite gab es vorerst keinen Kommentar zu einem etwaigen Ersatz für Josef Hader. Hader steht im Februar für den oberösterreichischen ORF-Landkrimi mit Maria Hofstätter vor der Kamera und ist ab 5. März in der vierten Wolf-Haas-Verfilmung "Das ewige Leben" erneut als Simon Brenner im Kino zu sehen.

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