Nick Frost über Paul

"Little Miss Sunshine mit einem Alien"

12.04.2011

INTERVIEW: Der britische Comedy-Star sprach mit uns über seinen Alien-Kracher.

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© Universal
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Anlässlich des Kinostart von "Paul - Ein Alien auf der Flucht" trafen wir Nick Frost zum Interview in einem Wiener Hotel. Der britische Comedy-Darsteller mimt in dem Streifen einen von zwei Science-Fiction-Nerds, die zufällig über ein echtes Alien stolpern...

oe24: "Wie habt ihr am Set um den animierten Paul gearbeitet? Was waren eure Stand-Ins?"
Nick Frost: "Wir hatten eine ganze Menge Stand-Ins: Zuerst hatten wir gar nichts, dann rote Punkte für die Augenhöhe. Danach einen Metallstab mit zwei Ping Pong Bällen, Mr. Eyes. Dann ein Kind namens Tanner und einen kleinen  Schauspieler, Christoph. Wenn man so etwas macht, dann fühlt man sich zurück in die Kindheit, als  man gewöhnlich einfach so getan hat als ob. Schauspielerei wird dadurch auf eine kindliche Ebene gebracht.“

oe24: "Woher kam die Inspiration zu Paul?"
Frost: "Wir beide, Simon (Pegg, Anm.) und ich hatten die Idee. Die Inspiration für den Film kam während wir Shaun of The Dead gedreht haben. Ich würde gerne eine bessere Antwort geben, aber: es hat damals einfach viel geregnet. Wir haben dadurch viel Zeit verloren und standen immer unter diesem großen Regenschirm. Und unser Produzent, und bester Freund hat gemeint: „Lasst uns einen Film drehen, wo es niemals regnet!“ Also kam uns gleich die Wüste in den Sinn und weil Simon und ich sowieso große Science Fiction Fans sind, haben wir an die Area 51 gedacht. Und was ist dort? Ein Alien. Es kam halt wegen dem Regen. Das war vor Jahren; wir haben das lange im Kopf gehabt."

14-Mio Dollar Liebesbrief an Spielberg

oe24: "Weiß Spielberg von eurem Film?"
Frost: „Er hat den Film gesehen, mochte ihn sehr und wir haben eine echt nette Mail von ihm bekommen. Er war sehr geehrt, dass wir einen 14-Millionen-Dollar Liebesbrief an ihn geschrieben haben."

oe24: "Wie habt ihr Sigourney Weaver dazu gebracht, mit euch zu arbeiten?"
Frost: "Sie mochte das Drehbuch. Das war es. Sie sagte, dass sie Fan von Shaun und Hot Fuzz sei. Dann gab es ein schräges Mittagessen, wo Greg und ich sie trafen. Ich war panisch, wollte nicht hingehen. 'Es ist Sigourney Weaver, wir sind Fans. Ich würde Ripley treffen.' Doch dann habe ich sie beobachtet, wie sie einen Chicken Ceasars Salat isst und wie eine normale Person rüberkommt. Wir waren alle überrascht, dass sie so viel Presse für den Film gemacht hat. Das hätte sie nicht machen müssen.“

"In Amerika ist es okay, ein Alien Kette rauchen zu lassen und einen mexikanischen Vogel zu töten"

oe24: "Paul und du, ihr wart zusammen auf einem Road-Trip durch die USA. Welche Erlebnisse habt ihr in Paul verwenden können?"
Frost: "Dass wir aus dem Lokal von Jägern gejagt werden, das hat sich so ereignet. Wir waren dort alleine mit Pat, der das Little Aleinn gehört. Sie ist so eine nette Dame, die mich an meine Mutter erinnert. Als diese Jäger auftauchten hatten wir das Gefühl, dass die uns gleich töten wollen. Also sind wir gegangen. .. Auch das mit dem Vogel war so. Doch es gibt ein Gesetz wonach man nicht zeigen darf, wie ein inländischer Vogel getötet wird. Also mussten wir einen Vogel finden, der nicht heimisch ist. Wir einen mexikanischen genommen. In den USA ist es also in Ordnung ein Alien Kette rauchen zu lassen und einen mexikanischen Vogel zu töten."

oe24: "Wo liegen die Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Humor?
Frost: „Briten sind sarkastischer, wir fühlen uns auch nie danach, unseren Witz zu erklären.“

oe24: "Wieso heißt euer Alien Paul?"
Frost: "Ich glaube für 20 Minuten haben wir überlegt ihn Fudge zu nennen. Aber wir wollten einfach einen normalen Namen."

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