Avengers: Age of Ultron

Richtig schön die Welt retten

21.04.2015

Teil 2 der Comicverfilmung besticht nicht nur durch tolle Optik.

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© Marvel
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Die Avengers sind zurück - und müssen wieder die Welt vor dem Untergang retten. In Teil 2 der äußerst erfolgreichen Comicsaga mit den Marvel-Helden droht die atomare Zerstörung der Erde, hat es sich doch das hochintelligente Computerprogramm Ultron zur Aufgabe gemacht, die Superheldentruppe zu vernichten. Und das Dreamteam schlägt in atemberaubend schönen Bildern zurück.

So geht es bei "Avengers - Age of Ultron" gleich zu Beginn in die Vollen - mit langem Präludium hält sich der Film nicht auf. Dafür erhofft sich die Gruppe um Captain America (Chris Evans), Donnergott Thor (Chris Hemsworth), Bogenschützen Hawkeye (Jeremy Renner), den grünen Choleriker Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und den Rüstungsindustriellen Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) nach bestandenem Kampf eigentlich etwas Ruhe und feiert auf einer Party die bestandene Mission. Doch das Computergenie Stark kann das Programmieren nicht lassen.

Kampf gegen virtuelles Leben
Anstelle des erhofften Weltraumschildes im Stile von Reagens "Krieg der Sterne" zum Schutz der Menschheit, erweckt er hingegen Ultron zum virtuellen Leben - eine selbst denkende Intelligenz, die den Untergang der Menschheit und ihrer Superhelden beschließt. Nichts mit Urlaub also. Nun müssen die Avengers nicht nur gegen den hochintelligenten Feind zu Felde ziehen, sondern auch gegen dessen beide Helfer Quicksilver und Scarlet Witch, ein Zwillingspaar. Während er mit Geschwindigkeit Boden gutmacht, kann sie die Gehirne ihrer Gegner beeinflussen, wovon sie ausgiebig Gebrauch macht.

Natürlich sticht auch bei der Fortsetzung aus dem Hause Marvel zunächst die Optik ins Auge. Von Kampfszenen im 3D-Rundummodus über rasante Verfolgungsfahrten bis hin zu spektakulären Bildern wie einer fliegenden Stadt oder dem Zusammenbruch eines Hochhauses in klarer Anspielung auf 9/11 bietet "Age of Ultron" eine neue Qualität der 3D-Technik im Sci-Fi-Genre. Zugleich erschöpft sich diese visuelle Opulenz nicht in den Actionsequenzen, sondern bietet dank frappanter Kamerafahrten und -einstellungen auch abseits des Geschwindigkeitsfeuerwerks eine erstaunliche stilistische Einheit.

Selbstironie
Dennoch ist auch "Age of Ultron" kein reines Spektakel, sondern nimmt sich auch Zeit für die Figurenzeichnung. Dafür zeichnete wieder Joss Whedon am Regiesessel verantwortlich, der abermals das Drehbuch verfasst hat. Dabei bleibt auch der Tonfall im zweiten Teil der Saga selbstironisch, ohne ins Platte abzugleiten. Captain America muss Iron Man/Tony Stark mitten im Kampfgetümmel wegen eines "Shits" an die schimpfwortfreie Sprache erinnern, während die gesamte Truppe im Partysmalltalk daran scheitert, Thors Hammer zu heben. Zugleich gelingt es der Comicverfilmung, den moralischen Zwiespalt der vermeintlichen Übermenschen zwischen Eigeninteressen und dem großen Ganzen zu beleuchten. Die klare Linie zwischen Gut und Böse ist hier fließend, wofür nicht zuletzt das hochkarätige Ensemble sorgt, zu dem sich wie in Teil 1 auch Samuel L. Jackson als Nick Fury und Stellan Skarsgard als Erik Selvig gesellen.

Die Qualität des 250 Mio. US-Dollar teuren "Avengers - Age of Ultron" ist den Machern offensichtlich auch schon vor dem Kinostart bewusst. So stehen für 2018 und 2019 bereits zwei weitere Filme in Aussicht - als zweiteiliges Abenteuer "Avengers - Infinity War".

INFO

The Avengers: Age of Ultron
USA 2015

Regie: Joss Whedon
Mit: Robert Downey Jr., Chris Hemsworth, Mark Ruffalo, Chris Evans, Scarlett Johansson, Jeremy Renner, James Spader, Samuel L. Jackson, Don Cheadle, Elizabeth Olsen, Aaron Taylor-Johnson, Paul Bettany, Cobie Smulders, Stellan Skarsgard

Österreich-Start: 23. April 2015

© Marvel

Foto: (c) Marvel

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