"Das Finstere Tal"

Moretti dreht Alpen-Western in Salzburg

31.05.2013

Romanverfilmung über die "Leichen im engen Keller der alpinen Kultur".

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© Allegro Film
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"Das finstere Tal" heißt ein "Alpen-Western" der in Südtirol und Bayern und zuletzt im Freilichtmuseum in Großgmain bei Salzburg gedreht wurde. In einer der Hauptrollen dieser 6,5 Mio. Euro teuren österreichisch-deutschen Koproduktion wird Tobias Moretti zu sehen sein. Neben dem Tiroler spielen Sam Riley, Paula Beer, Erwin Steinhauer, Clemens Schick, Florian Brückner und viele andere. Die Vorlage zu diesem "Alpen-Western" stammt von Thomas Willmann, der 2011 den gleichnamigen, mittlerweile in der fünften Auflage erschienen Roman vorgelegt hat.

Alpenwestern nimmt Form an
"Das finstere Tal" ist die Geschichte eines amerikanischen Fotografen, der um 1875 in ein abgelegenes Bergdorf in den Alpen kommt. Dort nimmt er gnadenlos Rache für ein Unrecht, das seiner Mutter angetan worden war. Der Film orientiert sich formal tatsächlich am Genre des Western, in dem geschossen, gekreuzigt, verflucht und viel gestorben wird. Nach 40 Drehtagen ist der von "Allegro-Film" Wien und "X-Filme" Berlin koproduzierte Streifen jetzt "im Kasten". "Wir verfilmen eine außergewöhnlich spannende Geschichte, in der Gewalt nicht Selbstzweck ist, sondern ein Mittel, die blutrünstige und brutale Seite der alpenländischen Kultur offenzulegen", sagte Tobias Moretti im Gespräch mit der APA. "Es geht in diesem Film um die Leichen im engen Keller der Alpen. Und Willmann zeigt in seinem Buch, dass die Rache für alle Beteiligten, auch für das Publikum, in die Ohnmacht führt und untauglich ist zur Lösung von Problemen. Der Film ist kantig, rau, verzaubernd, absurd und brutal."

Western viel mehr als brutales Herum-Ballern
Romanautor Thomas Willmann sagte anlässlich eines Drehschluss-Medientermins zur APA, dass er selbst den Begriff "Alpen-Western" für den Film zu seinem Buch vorgeschlagen und gefördert habe. "Es ist falsch, dass es im Western nur um banal-brutales Herum-Ballern geht. Der Western ist eine hochliterarische Form, man denke nur an Zane Grey oder John Ford."  Willmann hat sich Regisseur Andreas Prohaska selbst ausgesucht und gegenüber den Produzenten durchgesetzt. "Andreas war der erste von sehr vielen Regisseuren, die sich gemeldet haben, um mein Buch zu verfilmen. Ich kannte ihn nicht. Aber ich habe mir sehr viel von ihm angeschaut. Und als begeisterter Cineast war für mich schnell klar, er muss es sein. Vor allem seine 'In drei Tagen bis du tot'-Filme haben mich überzeugt. Und was ich bis jetzt gesehen habe, bestätigt mich im meiner Wahl", so Thomas Willmann.

Mit Koproduktion zum Erfolg
"Das finstere Tal" kostet 6,5 Mio. Euro. 3,4 Mio. stammen aus Österreich, die größten Geldgeber sind das Österreichische Film Institut und der ORF mit je 800.000 Euro sowie das Wirtschaftsministerium und der Film Fonds Wien mit je mit 500.000 Euro. Auf deutscher Seite ist das ZDF der größte Financier. Der Kinostart ist für Februar, spätestens März 2014 angesetzt.

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© oe24.at



 

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