Madonna als Regisseurin

"W.E." startet in den Kinos

20.06.2012

Eine banale Story wird mit schönen Bildern illustriert: Madonna inszenierte „W.E.“.

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© The Weinstein Company
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Madonna, die auf ihrer aktuellen Tournee die Stadien rockt, zeigt sich als Filmregisseurin von der ganz zarten Seite: Ihre Romanze „W.E.“ verknüpft zwei Beziehungs-Geschichten zu einem stilvollen Bilderbogen, dem es freilich schwer an Substanz mangelt. Die heißblütige Pop-Diva verbreitet im Kino nur gepflegte Langeweile.

Der Titel „W.E.“ bezieht sich auf eine Affäre, die in den Dreißiger Jahren Schlagzeilen machte: Britenkönig Edward VIII. trat 1936 wegen seiner Liebe zu der bürgerlichen Amerikanerin Wallis Simpson, die noch dazu in Scheidung lebte, vom Thron zurück.

Die Story von Wallis (Andrea Riseborough) und Edward (James D’Arcy) bildet den historischen Handlungsstrang des Films. Eine Versteigerung von Besitztümern der beiden im Jahr 1998 führt in Richtung Gegenwart: Die schöne und reiche Amerikanerin Wally Winthorp (Abbie Cornish), die unglücklich verheiratet ist, projiziert ihre Träume von der wahren, reinen Liebe auf das historische Paar.

Der Film hüpft ständig zwischen den Zeiten hin und her, ohne dass sich der tiefere Sinn des Geschehens erschließen würde. Die Figuren lassen den Betrachter unberührt. Von gediegener Eleganz sind nur die Bilder von Kameramann Hagen Bogdanski.

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