Neunte Ausgabe

Gartenbaukino: Kurzfilmfestival startet

05.06.2012

Christoph Rainers "Untitled Brazil Project" feiert Weltpremiere am 6. Juni.

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© Filmstill Futures / Zero 7 / José Gonzáles
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Das Wiener Kurzfilmfestival Vienna Independent Shorts (VIS) steht in den Startlöchern: Am 6. Juni feiert man im Gartenbaukino am Abend die Eröffnung der neunten Ausgabe mit zahlreichen Filmemachern und Filmexperten. Im Mittelpunkt stehen allerdings sieben kurze Kinopreziosen, darunter eine Weltpremiere von Christoph Rainer. Daneben spricht Filmmuseumschef Alexander Horwath über 50 Jahre Oberhausener Manifest und Karina Ressler von der Akademie des Österreichischen Films hat eine Überraschung für Österreichs Kurzfilmer parat. Im kommenden Jahr wird dem Österreichischen Filmpreis eine 14. Kategorie hinzugefügt: Bester Kurzfilm.

VIS mit Weltpremieren
Seine Weltpremiere beim VIS-Auftakt erlebt Christoph Rainers "Untitled Brazil Project". Im Besein des österreichischen Regisseurs wird die Arbeit des Filmemachers Rainer mit dem Privatmensch Rainer als Film-im-Film-Konstruktion miteinander verknüpft. Der Versuch einer Aussöhnung mit dem Vater über den Dreh einer Vater-Sohn-Geschichte in Brasilien scheitert endgültig, als die Crew überfallen wird. Am Ende bleibt nur mehr die billige Animation, um den Konflikt aufzuarbeiten. Ein berührendes Freud'sches Psychospiel.

Premiere des Festival-Trailers 2012
Das erste Mal offiziell zu sehen ist ebenfalls Jan Soldats heuriger Festivaltrailer - im wahrsten Sinn des Wortes ein Filmwerk zum Schreien. Ebenfalls seine Premiere erlebt die neue VIS-Signation des heurigen Artists in Residence, Robert Seidel. Der Deutsche lässt das VIS-Logo sich langsam aus wasserähnlichen Farbstrukturen herausschälen. Ein visuelles Ballett der Alltagsbewegung präsentiert VIS-Kurator Thomas Renoldner mit seinem "Sunny Afternoon". In sieben Minuten verschränkt er gleichsam abstraktes Bewegungskino mit einem humorvollem Musikclip und einem ironischen Selbstporträt. Auch Renoldner wird sich bei der Eröffnung auf der Bühne einfinden.

Vielfach Preisgekröntes auch mit dabei
Vielfach preisgekrönt ist das längste Werk des Abends, "Land of the Heroes" des irakischen Filmemachers Sahim Omar Kalifa, der Wien ebenfalls einen Besuch abstattet. Anhand dreier Kinder entspinnt sich gegen Ende des Krieges zwischen Iran und Irak eine Parabel der Gewalt und Folter, während unwissend die Mütter die Granaten für den Verkauf polieren.  Zu den Klassikern des essayistischen Kurzfilms zählt hingegen Alexander Kluges "Porträt einer Bewährung" aus 1964. Anhand der Autobiografie des pensionierten Polizeihauptwachtmeisters Karl Müller-Seegeberg zerlegt der Filmemacher sechs Jahrzehnte deutscher Geschichte ebenso humorvoll wie entlarvend.

Info
Alle Informationen rund um die neuente Auflage des Wiener Kurzfilmfestival Vienna Independent Shorts  erhalten Sie unter www.viennashorts.com.
 

Hier gehts zu den aktuellen Kino-Filmtrailern.

 




 

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