Trauernde Staatsoper

Margarita Lilowa und Heinz Holecek tot

13.04.2012


Das Haus am Ring trauerd um zwei ganz große Kammersänger.

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© JAGO/Schöndorfer TOPPRESS Austria
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Neben dem Publikumsliebling Heinz Holecek ist am 13. April auch die Kammersängerin Margarita Lilowa im Alter von 76 Jahren nach langer, schwerer Krankheit in Wien verstorben. Das meldet die Wiener Staatsoper, wo sie zwischen 1963 und 1995 46 Partien in 1135 Vorstellungen gesungen hat.

Große Trauer um große Stimme
Lilowa wurde am 26. Juli 1935 in Tscherwen Briag (Bulgarien) geboren, studierte Gesang und Chorleitung unter anderen an der Musikakademie von Sofia und debütierte 1959 an der Oper von Varna.  Mit Spielzeitbeginn 1962/1963 wurde sie an die Wiener Staatsoper engagiert und debütierte hier am 1. Jänner 1963 als Amneris in "Aida". Zu ihren wichtigsten Partien zählte die Marcellina ("Le nozze di Figaro") und die Annina ("Der Rosenkavalier"). Zuletzt trat sie am 10. Juni 1995 als Stimme der Mutter ("Les Contes d'Hoffmann") im Haus am Ring auf auf. Internationale Erfolge feierte sie u. a. in London, Mailand, Paris, Berlin, Buenos Aires, Köln, Düsseldorf, Los Angeles, Montreal, Moskau und bei den Salzburger Festspielen. 1984 wurde Margarita Lilowa der Berufstitel "Österreichische Kammersängerin" verliehen.

Publikumsliebling Holecek auch tot
Mit dem 13. April verlor das Haus am Ring nicht nur Lilowa, sondern auch den Wiener Kammersänger Heinz Holecek. Genau an seinem 74. Geburtstag ging sein erfolgreiches Leben zu ende. . Holecek war nach einem Zusammenbruch im Februar, als er auf offener Straße einen Atem- und Kreislaufstillstand erlitt, im Koma gelegen. Der Sänger wurde 1938 geboren, sang Oper und Operette ebenso wie Wienerlieder, trat als Entertainer und Parodist auf. Holecek, der immer wieder auch mit sozialem Engagement von sich reden machte, wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrenmedaille Wiens in Gold.

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