Veranstaltungswoche

Die Kultur-Highlights der kommenden Woche

09.02.2014


Fsichl-Schau in der Albertina, Filmreigen auf der Berlinale und viele Premieren.

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International dürfte in der kommenden Woche weiterhin die 64. Berlinale samt starker heimischer Beteiligung die Kulturseiten dominieren. In Österreich stemmen sich allerdings auch die Opernhäuser mit zahlreichen Premieren gegen die mediale Übermacht. Und schließlich steuert gleich zu Wochenauftakt mit der Aufsichtsratssitzung des Burgtheaters einer der realen Kulturkrimis auf einen neuen Höhepunkt zu.

Der Wochenbeginn sartet mit Weltpremiere
So wird die Entlassung von Burgtheater-Vizedirektorin Silvia Stantejsky nach Malversationsvorwürfen die Aufsichtsratssitzung der Bühneninstitution dominieren. Dabei wird ein Zwischenstand des externen Untersuchungsberichts zur Causa präsentiert, der in seiner Endversion bis Monatsende vorliegen soll. Spannend wird es am Abend dann auch in Berlin, wenn bei der Berlinale Andreas Prochaskas Alpenwestern "Das finstere Tal" seine Weltpremiere feiert und sieben österreichische Künstler bei der Verleihung des deutschen Schauspielerpreises auf eine Auszeichnung hoffen. Die Kategorie "Bester Schauspieler in einer Hauptrolle" ist dabei gänzlich in heimischer Hand.

Am Dienstag stehen Premieren an

Am Dienstag meldet sich dann die Wiener Kammeroper zu Wort, wenn Mauricio Kagels Zweipersonenstück "Mare nostrum" das Verhältnis der Kulturen durchmisst. In den Linzer Kammerspielen setzt man mit Tschechows "Ivanov" auf klassischere Kost, während bei der Berlinale Elfi Mikeschs "Fieber" mit Eva Mattes und Martin Wuttke im Rahmen der Sektion Panorama Premiere feiert.

Albertina eröffnet am Mittwoch neue Ausstellung

Der Mittwoch bietet dann vornehmlich den Ausstellungen ein Forum, wenn in der Albertina unter dem Titel "Friends, Lovers And Other Constellations" das Werk von Eric Fischl (Bild oben) in den Fokus gerückt wird, während sich das Bank Austria Kunstforum Siegfried Anzinger widmet. Das Heeresgeschichtliche Museum eröffnet schließlich die Schau "ich krieg dich - Kinder in bewaffneten Konflikten". Den 25. Todestag von Thomas Bernhard würdigt man im Französischen Kulturinstitut in Wien mit Nicolas Mahler, Martin Schwab und Wolfram Bayer. Und das Finale des Protestsongcontests im Rabenhof ist traditionell am 12. Februar, dem Tag des Ausbruchs der Februarkämpfe 1934, angesetzt.

Am Donnerstag neues im Belverder und der Jungen Burg
Nach der ersten Station in Berlin kommt die Ausstellung "Wien - Berlin. Kunst zweier Metropolen" am Donnerstag ins Untere Belvedere, wo Schiele und Grosz aufeinandertreffen. Im Naturhistorischen Museum hingegen gibt man mit der Jahrespressekonferenz einen Überblick über die laufenden Vorhaben. Dass im Burgtheater nicht nur Aufsichtsratssitzungen, sondern auch die Kunst am Programm steht, beweist die Junge Burg am Abend mit "Ich sehe was, was du nicht siehst - Don Quichotte" nach Cervantes. Und in Graz bietet Michael Simon Peter Handkes Familienaufstellung "Immer noch Sturm" eine Bühne.

Im Tanzquartier wird der Freitag gefeiert
Im Wiener Tanzquartier feiern am Freitagabend die portugiesischen Tänzer Sofia Dias und Vitor Roriz die Österreichische Erstaufführung ihres Programms "A Gesture that is nothing but a threat", in dem sie die Sprache den Regeln der Choreografie unterwerfen. Das Stück "Der Mentor" des Sprachakrobaten Daniel Kehlmann wird indes nach Premieren in Frankfurt und an der Josefstadt auch in Kärnten auf der neuebuehnevillach gezeigt, während man in St. Pölten das Schauspielhaus Zürich zu einem Gastspiel von "Amphitryon und sein Doppelgänger" von Heinrich von Kleist begrüßt. Die Produktion wurde auch zum Berliner Theatertreffen engeladen.

Der Samstag wartet mit goldenen Bären auf
Am Samstagabend müssen sich Kulturfreunde zwischen der Preisverleihung der Berlinale und einer Britten-Premiere an der Volksoper entscheiden. In Berlin werden die Goldenen und Silbernen Bären verliehen, wobei mit Sudabeh Mortezais "Macondo" auch ein österreichischer Film im Bewerb um die Auszeichnungen ist. Die Volksoper würdigt unterdessen dem Jubilar des Vorjahres, Benjamin Britten, und zeigt seine Komödie "Albert Herring".

Die Woche endet mit Opern-Premiere
Die klassische Musik dominiert dann auch den Sonntag, wenn die Staatsoper erstmals in der Geschichte des Hauses zum Verismo-Glanzstück "Adriana Lecouvreur" von Francesco Cilea lädt. Weihevoller geht es am Tiroler Landestheater zu, wo Richard Wagners "Parsifal" gegeben wird. Mit gewohntem Ernst dürfte auch der Altmeister der Filmmusik blicken, wenn Ennio Morricone am Pult in der Stadthalle Wien einen Querschnitt durch sein Oeuvre bietet. Für die Freunde des gepflegten Jazz schlüpft schließlich Dee Dee Bridgewater im Porgy & Bess für ihr Programm "Billie, Abbey & Me" in die Haut von Billie Holiday.



 
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