Opernkritik

Die Oper als Comic

08.07.2013


Verdis „Attila“ in Konwitschnys Regie ist im Theater an der Wien zu bestaunen.

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© Theater an der Wien / Rittershaus
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Der ostdeutsche Bühnenvisionär Peter Konwitschny, von Traditionsliebhabern als der Gottseibeiuns der Oper gefürchtet, ist der aufregendste Musiktheaterregisseur unserer Zeit. Für das Theater an der Wien hat er eine von dröhnenden Buh- und Bravosalven begleitete, geniale, comicartige Inszenierung von Verdis irrwitzigem Frühwerk Attila gefertigt, in dem der Meister aus Busseto ohrwurmgespickt von den Kriegen des Hunnenkönigs erzählt.

Das Spektakel beginnt als groteske Faschingsparty, in der verkleidete Kinder mit Kochtöpfen und Kochlöffeln aufeinander losgehen, und endet im Seniorenheim, wo die alt gewordenen Sänger im Rollstuhl an Altersschwäche sterben.

Elisabeth Hirschmann

 

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