ORF-Premiere

Jessica Schwarz ist "die neue Romy"

07.11.2009

Jessica Schwarz als Romy Schneider: „Sie ist mein großes Vorbild!“ Am Mittwoch um 20.15 Uhr auf ORF 2.

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Drogen, Depressionen, Selbstmordversuch aus Liebeskummer: Jessica Schwarzs jüngste Beichte in der Bild-Zeitung ist der privaten Vita von Romy Schneider nicht unähnlich. Am Mittwoch schlüpft die 32-jährige Deutsche jetzt auch auf dem Bildschirm in die Fußstapfen ihres „großen Vorbilds“: In der Filmbiografie Romy (ORF 2, 20.15 Uhr), die Schneiders Leben vom ersten Sissi-Teil bis zum Tod widerspiegelt und ihrer Liebesgeschichte mit Alain Delon wie auch ihren Eskapaden viel Platz einräumt, leiht sie der Schauspielikone Gesicht und Stimme.

„Entweder man glaubt mir meine Interpretation oder man wird mich hängen“, so Jessica Schwarz im ÖSTERREICH-Interview vor der Filmpremiere (s. rechts). Wenn es eine Erfahrung gibt, wo ich hinfallen kann, dann ist es, Romy Schneider zu spielen.“

Mega-Projekt
Zwei Jahre lang dauerte die Arbeit an der ersten Schneider-Filmbio, in Szene gesetzt von Regisseur Torsten C. Fischer. 40 Tage lang wurde gedreht, Immerhin 5,8 Millionen Euro standen für die ORF-ARD-Produktion zur Verfügung, bei der u. a. auch Maresa Hörbiger und Karlheinz Hackl Romys Eltern spielen.

Schwarz ging beim Dreh an ihre persönlichen Grenzen: „Ganz schlimm war es, Abstand zu bekommen. In den Drehpausen bin ich wahnsinnig geworden. Ich hatte solche Angst, dass ich Romy verliere.“

Jessica Schwarz im ÖSTERREICH-Interview: "Jede Sekunde ist eine Hommage an Romy"

ÖSTERREICH: Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle als Romy vorbereitet?

Jessica Schwarz: Ich habe Ihre Tagebücher gelesen, Dokus gesehen und Menschen getroffen, die sie gekannt haben. Und ich habe während des Drehs ihr Parfum getragen – bis ich Kopfschmerzen hatte. Es war ein sehr starkes Parfum (lacht).

ÖSTERREICH: Was war für Sie das schwierigste an der Figur Romy Schneider?

Schwarz: Romy hatte viele Gesichter. Jeder hat sein eigenes Bild von ihr, alle Vorstellungen zu erfüllen ist fast nicht machbar. Da musste ich meine eigene Romy finden. Entweder man glaubt mir meine Interpretation oder man wird mich hängen.

ÖSTERREICH: Hatten Sie während des Drehs je Zweifel oder Versagensängste?

Schwarz: Natürlich. Aber ich habe mir gesagt, jede Sekunde, die ich hier bin, ist eine Hommage an Romy Schneider. Und ich habe mich zusammenzureißen. Es ist egal, ob ich vor Angst Nesselfieber habe. Da nehme ich halt ein Anti-Allergikum.

ÖSTERREICH: Waren Sie schon früher Romy-Fan?

Schwarz: Sie war und ist mein großes Vorbild. Klar habe ich in jüngeren Jahren ihre Sissi-Filme gesehen. Ich war ein Durchschnittsmädchen mit Barbie-Puppen und Prinzessinnenträumen vom Ritter mit dem Schimmel.

ÖSTERREICH: Gibt es auch Seiten an Romy, die Sie nicht nachvollziehen können?

Schwarz: Sie hat sehr viel geschluckt. Das war sicher ein schwacher Punkt. Vielleicht hätte sie da und dort mehr den Mund aufmachen sollen und sagen, was sie denkt.

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