"La Sylphide"

Die rekonstruierte Uraufführung

27.10.2011

Kitschige Musik, putzige Kulissen und eine hervorragende Primaballerina.

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© APA/ Schlager
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Man stelle sich vor, man sitzt in einer Hamlet-Premiere des Burgtheaters und erlebt die Rekonstruktion der Uraufführung aus dem Jahr 1600. Ein theatergeschichtliches Kuriosum, würde man meinen, und einmal kann man sich eine historistische Aufführung ja anschauen.

Im Wiener Staatsballett (Leitung: Manuel Legris) sind solche Produktionen gang und gäbe. Am Nationalfeiertag hatte in der Staatsoper La Sylphide Premiere, und zwar in der von Manuel Legris und Elisabeth Platel neu einstudierten Rekonstruktion der Originalchoreografie von Filippo Taglioni aus dem Jahr 1832 (!). Die kitschige Musik stammt vom zu Recht vergessenen Franzosen Jean-Madeleine Schneitzhoeffer. Die romantische Geschichte erzählt von der geflügelten Waldfee Sylphide, in die sich der schottische Schäfer James verliebt. Als er sie mit einem Zauberschal einfangen will, brechen ihre Flügel ab und sie stirbt.

Virtuos
Zwischen putzigen Hänsel und Gretel-Kulissen und zu vielen Schottenröcken bezaubert die weißrussische Primaballerina Irina Tsymbal mit virtuosem Spitzentanz; Roman Lazik und Nina Poláková ergänzen tadellos. Dem Publikum hat es gefallen.

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