Globe-Sieger

Michael Haneke wieder daheim

20.01.2010

US-Schauspieler zeigen Interesse mit Österreicher zu arbeiten.

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© Getty/WireImage.com
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"Preise sind sehr wichtig, weil sie den Marktwert heben – für den Regisseur und für den Film." So sprach Michael Haneke beim ÖSTERREICH-Interview nach der Landung in Wien. Sein Golden Globe hatte den weiten Weg von Los Angeles nach Wien im dunklen Gepäckraum zurückgelegt. Haneke: '"Die Statue ist ziemlich schwer – am Ende hätte man sie uns bei der Sicherheitskontrolle noch abgenommen." So kramte Hanekes Gattin Susi das kostbare Stück nach der Landung aus dem Koffer hervor und drückte den Globe ihrem Mann ein zweites Mal in die Hand. Hanekes Produzent, Wega-Film-Chef Veit Heiduschka, klatschte Beifall.

"Fühle mich in Europa wohl"
Rechnet Haneke jetzt mit neuen Angeboten aus den USA? "Wenn der Stoff interessant ist, drehe ich überall", sagt er. "Ich will allerdings keine Karriere in Amerika machen, ich fühle mich in Europa sehr wohl. Schließlich habe ich hier das Privileg, nur Stoffe zu verfilmen, die mir wichtig sind."

In der US-Filmszene strahlt Hanekes Stern indes immer heller. In wichtigen Medien werden nicht nur sein Film Das weiße Band, sondern auch Kameramann Christian Berger und Haneke selbst in der Regie-Kategorie als potenzielle Oscar-Kandidaten gehandelt.

Julia Roberts
Und der Regisseur erklärt, "namhafte US-Schauspieler" hätten Interesse bekundet, mit ihm zu arbeiten. Wer? "Ich möchte keine Namen nennen." Einwurf von Haneke-Gattin Susi: "Aber Julia Roberts würde doch gern mit dir drehen!" Haneke lächelt. Kein Kommentar.

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