Elvis Presley

oe24-Umfrageergebnis und Story - "Elvis, the King"

16.08.2007

Elvis Presleys Todestag jährte sich am 16. August zum 30. Mal. oe24.at Leser haben abgestimmt: Lebt der King noch?

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Die Abstimmung ist vorbei, die Leser hatten zwischen 3 Möglichkeiten zu wählen:

Die Abstimmungsfragen

1. Ja! Der King lebt!
2. Nein: Der King ist von uns gegangen
3. Nicht sicher: ich habe ihn nach 1977 gesehen...

Die Ergebnisse der oe24.at-Umfrage

36,1% der Leser meinen, dass der King noch unter uns weilt.
47,2 % der Leser sind überzeugt, dass der King in Graceland begraben wurde.

und immerhin 16,7% der Leser meinen, Elvis noch nach 1977 gesehen zu haben.

Überraschendes Ergebnis!
Das ist überraschend! Recherchen der Redaktion haben nämlich ergeben, dass Elvis Aaron Presley tatsächlich im Jahr 1977 von uns gegangen ist.

Elvis: Eine Geschichte
"Elvis ist tot.“ Als die Meldung am Nachmittag des 16. August 1977 über den Äther geht, steht die Welt still. Fernseh- und Radiosender unterbrechen das Programm und spielen die größten Hits des King of Rock. Der Stadtrat von Tupelo im US-Bundesstaat Mississippi, wo der ehemalige Lastwagenfahrer Elvis Aaron Presley am 8. Jänner 1935 geboren wurde, erklärt einen Trauertag und US-Präsident Jimmy Carter hält eine Trauerrede.

Als Elvis im Alter von nur 42 Jahren seinen letzten Atemzug tut, kauert er vor dem Klo seiner Villa Graceland. Sein aufgedunsenes Gesicht presst sich in den Teppich, er wiegt 150 Kilo. Herzversagen wird im offiziellen Sterbebericht für das frühe Ableben des Sängers verantwortlich gemacht. Die Wahrheit sieht düsterer aus. 14 verschiedene Beruhigungs- und Betäubungsmittel schwimmen zum Todeszeitpunkt in seinem Blut. Der King of Rock ’n’ Roll hatte seinen Körper systematisch zerstört. Zur Medikamentenabhängigkeit gesellte sich in den letzten Jahren seines Lebens auch Fettsucht. Das Idol einer ganzen Generation starb als einsamer und verzweifelter Mann.

Amerikanischer Traum
Dabei war Elvis das gelungen, was als amerikanischer Traum gilt. Der Sohn des Landarbeiters Vernon Presley und der Näherin Gladys Love Presley hatte sich aus ärmlichsten Verhältnissen zur Rocklegende hochgearbeitet. Zu seinem zehnten Geburtstag bekam Elvis statt des erhofften Fahrrads eine Gitarre geschenkt, auf der er sich selbst das Spielen beibrachte. Der Anfang war getan, der Erfolg stellte sich im Sommer 1953 ein, als sich Elvis entschloss, beim Memphis Recording Service, wo jedermann gegen Entgelte private Tonaufnahmen machen konnte, eine Platte aufzunehmen. Er erhielt einen Vertrag mit der Firma, die den Blue-Grass-Song Blue moon of Kentucky mit ihm veröffentlichte. Nach der ersten Rundfunksendung gingen 5.000 Bestellungen für die Platte ein. Ab diesem Zeitpunkt geht es kometenhaft nach oben. 1956 steht Elvis mit Heartbreak Hotel erstmals an der Spitze der Charts. Allein in Europa sollten 31 weitere Nummer-eins-Hits folgen. Seither wurden mehr als eine Milliarde (!) Elvis-Platten verkauft – eine Zahl, die bisher kein anderer Künstler übertreffen konnte. Auch im Filmbusiness mischte der Star kräftig mit – er drehte insgesamt 31 Spielfilme!

Country&Blues
„Ohne Elvis hätte es keiner von uns geschafft“, gab der Rock ’n’ Roll-Pionier Buddy Holly einmal zu. Und John Lennon räumte unumwunden ein: „Ohne Elvis Presley hätte es die Beatles nicht gegeben.“ Was Elvis in den 50er-Jahren so besonders macht, ist die neue Mischung aus „weißer“ Country-Musik und „schwarzer“ Rhythm-and-Blues-Tradition. Dazu bewegt sich der King mit so viel lasziver Energie über die Bühne, dass die Teenies reihenweise in Ohnmacht fallen. Die Frauen liegen ihm weltweit zu Füßen, doch sein Herz gewinnt schließlich Priscilla Beaulieu, die er in Deutschland während seiner Militärzeit kennenlernt und 1967 heiratet.

Abstieg
Das Glück scheint perfekt, als exakt neun Monate später Töchterchen Lisa-Marie geboren wird, doch kurze Zeit später beginnt bereits der Abstieg. Die Entwicklung der Rockmusik zieht an Elvis vorbei, einstige Bewunderer wie die Rolling Stones und die Beatles sind zunehmend angesagter als er. Seine Ängste und seine Einsamkeit bekämpft der Star mit Medikamenten und mit Essen. 1973 reicht seine Frau deswegen die Scheidung ein. Bevor Elvis sich ganz aus der Öffentlichkeit zurückzieht, bäumt er sich noch ein letztes Mal eindrucksvoll auf: Als sein Konzert „Aloha From Hawaii“ im Jänner 1973 ausgestrahlt wird, schauen 1,5 Milliarden Menschen in 40 Ländern zu. Vier Jahre später ist der King tot.

Elvis lebt
Doch Elvis ist weit über seinen Tod hinaus ein Superstar geblieben. Seine Musik erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Er liegt auf der Forbes-Liste der bestverdienenden toten Stars hinter Kurt Cobain auf Platz 2. Die Alleinerbin, Tochter Lisa-Marie, verkaufte den Nachlass samt Namens- und Bildrechten für 100 Mio. Dollar an den amerikanischen Geschäftsmann Robert Sillerman und obwohl Ex-Frau Priscilla neu liiert ist, sagt sie nach wie vor: „Ich werde ihn immer lieben!“

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