In Zürich

Robert Menasse erhält Max-Frisch-Preis

06.03.2014

 Auszeichnung ist mit gut 41.000 Euro dotiert - Verleihung am 11. Mai.

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© Suhrkamp
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Robert Menasse erhält für sein Gesamtwerk den Max-Frisch-Preis 2014 der Stadt Zürich. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Franken (gut 41.000 Euro) dotiert und wird dem Wiener Schriftsteller am 11. Mai im Schauspielhaus Zürich im Rahmen einer öffentlichen Feier übergeben, hieß es.

Lorbeeren für Menasse
Insbesondere Menasses Essays und Romane "vereinten auf herausragende Weise literarische Meisterschaft, intellektuelle Schärfe, politisches Engagement und historisches Bewusstsein", so der Zürcher Stadtrat in einer Aussendung.

Wiener erobert Schweiz
Menasse wurde 1954 in Wien geboren und studierte in der Bundeshauptstadt sowie in Salzburg und Messina Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Zu seinen Hauptwerken zählen die Romane "Sinnliche Gewissheit" (1988), "Selige Zeiten, brüchige Welt" (1991) und "Schubumkehr" (1995), die er zur "Trilogie der Entgeisterung" zusammenfasste. Mit "Die Vertreibung aus der Hölle" (2001), "Don Juan de la Mancha" (2007) sowie "Dr. Hoechst – Ein Faust-Spiel" (2013) setzte Menasse dieses Romanwerk fort. Hinzu kommen zahlreiche kritische Essays über Österreich und zuletzt mit dem "Europäischen Landboten" ein flammendes Plädoyer für ein vereintes Europa.

Wichtigkeit des Max-Frisch-Preises
Der 1996 begründete Max-Frisch-Preis wird im Andenken an den 1991 in Zürich verstorbenen Schriftsteller alle vier Jahre an Autoren verliehen, "deren Arbeit in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft thematisiert". Bisher ging der Preis an Tankred Dorst, Jörg Steiner, Ralf Rothmann und Barbara Honigmann. Menasse ist der erste österreichische Preisträger.


 
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