Gounods "Faust"

Schrott als Mephisto: Ironie statt Dämonie

18.04.2011

Mit Erwin Schrott wird das szenische Nichts des Staatsopern-"Faust" spannend.

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Erwin Schrott als Mephisto – das ist zutreffender Zynismus, ironische Bösartigkeit, Witz statt Theaterdämonie, die hier unpassend wäre.

Mit nacktem Oberkörper, vielen vokalen Farbtönen, unerschrocken auch beim Zusammenbruch der Tontechnik, macht er sich zum Mittelpunkt einer Inszenierung (Nicolas Joel), die man schleunigst entsorgen sollte.

Alexandra Reinprecht (Margarethe) kann in jeder Phase ihrer Rolle Mitgefühl erwarten. Roberto Alagna (Faust) kann das nicht, singt jedoch tadellos. Alain Altinoglu (35) lebt dem Orchester vor, wie Gounods Musik klingen soll.

Differenzierte Dynamik, perfekter Bühnenkontakt überzeugen von der Qualität dieses für Wien neuen Dirigenten.

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