Wer soll gewinnen?

Song Contest: Das sind die Finalisten

13.05.2016

Nach zweiten Semifinale ist fix, wer um ESC-Trophäe rittert.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Neben den „Big Five“ und dem Gastgeberland singen im großen Finale am Samstag auch die zehn Aufsteiger aus dem ersten Semi­finale am Dienstag. Zu den Qualifizierten aus der ersten Show zählt auch Österreichs Zoë. Dazu gesellen sich zehn weitere Ländervertreter aus dem zweiten Semi­finale.

Große Show
Der Song-Contest-Abend am Samstag in ORF eins startet mit dem dritten Teil der Doku Mr. Songcontest proud­ly presents (20.15 Uhr). Um 21 Uhr meldet sich Andi Knoll dann live aus Stockholm. Die Entscheidung ist ab 23.55 Uhr angesetzt.

Wer soll den Eurovision Song Contest gewinnen? Stimmen Sie ab!

© oe24

Das sind die Finalisten:

Österreich: Zoë mit "Loin d'ici"
Ein komplettes Lied auf Französisch? Das trauen sich heuer nicht einmal die Franzosen. Die heimische Kandidatin Zoë sticht also schon allein damit heraus. Ihr munterbuntes "Loin d'ici" im Stile von Alizée kletterte bei den Wettanbieterin bereits beträchtlich nach oben.

Spanien: Barei mit "Say yay!"
Frischer Wind für Spanien. Barei wurde beim spanischen Vorentscheid relativ eindeutig gewählt und ihr moderner Pop-Song durchbricht die traditionellen Muster, mit denen Spanien beim ESC sonst an den Start geht.

Deutschland: Jamie-Lee mit "Ghost"
Deutschland schickt heuer die Gewinnerin von The Voice of Germany ins Rennen. Ihr Song wird zwar relativ weit hinten gesehen, doch mit ihren außergewöhnlichen Outfits fällt sie auf jeden Fall auf.

Malta: Ira Losco mit "Walk On Water"
Wie ihre isländische Kollegin Greta Salome ist auch die Maltesin Ira Losco kein ESC-Neuling, sondern alterfahren, konnte sie doch 2002 immerhin Platz 2 für den Inselstaat erreichen. Auch dieses mal investiert Malta einiges in die erfahrene Sängerin.

Aserbaidschan: Samra mit "Miracle"
Auch heuer kommt aus Aserbaidschan wieder eine gut produzierte Popnummer, investieren die Macher dort in jeder Hinsicht viel in den Wettbewerb. Die erst 20-jährige Samra könnte dieses Mal allerdings zu sehr im mittelschnellen Balladenfeld untergehen. Ach ja, und Castingshowerfahrungen hat sie, die Samra.

Zypern: Minus One mit "Alter Ego"
Was waren das noch für Zeiten, als aus Zypern verlässlicher Strandpartypop mit Mandoline kam? Die einstige Coverband Minus One macht es heuer härter und lässt die Beats raus. "Alter Ego" hebt sich damit vom Midtempoballadeneinerlei wohltuend ab.

Tschechien: Gabriela Guncikova mit "I Stand"
Tschechien ist heuer in den Bewerb zurückgekehrt, nachdem man wegen Erfolglosigkeit eine Pause eingelegt hatte. Mit der 23-jährigen Gabriela Guncikova und ihrem "I Stand" könnte es nun aber erstmals mit dem Finaleinzug klappen, geht die Nummer mit Streicherteppich und Dramenbombast doch aufs Ganze. Und Guncikova hat - richtig geraten - Castingshowerfahrung.

Russland: Sergey Lazarev mit "You Are The Only One"
Russland zählt wie immer, so auch heuer zum Favoritenkreis des Bewerbs und damit zu den Fixkandidaten für das Finale. Sergey Lazarev beeindruckt dafür vor allem mit seiner gigantischen Bühnenshow, die in punkto LED-Zauber Vorjahressieger Mans Zelmerlöw alt aussehen lässt. Der Song "You Are The Only One" ist dabei klassischer Song-Contest-Pop, untermalt mit den düsteren Beats des Ostens.

Armenien: Iveta Mukuchyan mit "LoveWave"
Iveta Mukuchyan hat - wie viele ihrer Konkurrenten - Castingshowerfahrung, und zwar nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch mit der deutschen "The Voice"-Show. Beim ESC versucht es die Armenierin nun mit "LoveWave" (sic!), bei dem Ballade und Uptempobeats gemischt sind.

Niederlande: Douwe Bob mit "Slow Down"
Die Niederlande setzen auch 2016 ihren Trend der Vorjahre fort, spannende Nummern zum Song Contest zu schicken. Der junge Douwe Bob stellt sich dabei etwas in die Tradition der Common Linnets, die sich 2014 nur Conchita geschlagen geben mussten. "Slow Down" ist waschechter Countrysound mit entsprechendem Stimmtimbre.

Kroatien: Nina Kraljic mit "Lighthouse"
Kroatien ist nach zweijähriger Pause wieder mit von der ESC-Partie und schickt mit Nina Kraljic dramatischen Balladenweltschmerz ins Rennen. Komponiert wurde das Stück vom österreichischen Duo Popmache, das 2013 schon Natalia Kellys "Shine" verantwortete. Ein böses Omen? Stimmlich muss sich die Castingshowgewinnerin Kraljic jedenfalls nicht verstecken. Und balkanische Wehmut könnte genügend Zuschauer verführen - sollte die Stimmung daheim nach der Nummer nicht zu sehr im Keller sein.

Ungarn: Freddie mit "Pioneer"
Freddie alias Gabor Alfred Fehervari kommt mit Castingshowerfahrungen nach Stockholm, wo er nun mit "Pioneer" seine rauchige Stimme und seinen Beaulook präsentiert.

Belgien: Laura Tesoro mit "What's The Pressure"
Aus Belgien kommt eine ähnlich junge Künstlerin wie die österreichische Zoë. Die erfrischende Disco-Nummer der 19-Jährigen hat einen Beginn al la "Another One Bites The Dust".

Georgien: Nika Kocharov and Young Gregorian Lolitaz mit "Midnight Gold"
Aus Georgien kommt INdie-Rock im Stile des späten David Bowie, was sich angenehm von der Konkurrenz abhebt.

Ukraine: Jamala mit "1944"
Der politischste Beitrag kommt heuer aus der Ukraine, wenn die charismatische Krim-Tatarin Jamal in "1944" die Vertreibung ihrer Minderheit untzer Josef Stalin beklagt. Assoziationen zur Krim-Annexion 2014 durch Vladimir Putin sind gewollt und sorgten schon im Vorfeld für Aufregung.

Bulgarien: Poli Genova mit "If Love Was A Crime"
Auch Poli ist keine ESC-Debütantin. Sie stand schon 2011 beim ESC auf der Bühne und erreichte damals den zwölften Platz. Ein ähnlicher Erfolg sollte nun wohl mit neuer Frisur und Song drin sein.

Australien: Dami Im mit "Sound Of Silence"
Nachdem Australien in Wien 2015 als Ehrengast erstmals am Wettbewerb teilnahm, tritt man heuer ein zweites Mal an. Auch wenn die Nummer der gebürtigen Südkoreanerin Dami Im deutlich schlechter ist als der Beitrag von Guy Sebastian in Wien.

Litauen: Donny Montell mit "I've Been Waiting For This Night"
Auch der 28-Jährige ist kein ESC-Neuling, trat bereits 2012 für sein Land Litauen an (nachdem er unter anderem die litauische Variante der "Dancing Stars" für sich entscheiden konnte). Seine Nummer mit der androgynen Stimme war ein ziemlich fixer Finalstarter.

Serbien: Sanja Vucic mit "Goodbye"
Serbiens wuchtige Interpretin singt, optisch an Maria Callas erinnernd, mit Wut in der Stimme über Frauen, die Gewalt ausgesetzt waren. Das dramatische Lied hat die bei Balkanbeiträgen meist unvermeidlichen Folkloreelemente.

Israel: Hovi Star mit "Made Of Stars"
Aus Israel kommt heuer mit dem exzentrischen Hovi Star wieder einmal Exotisches - zumindest wenn man nach auffälliger Haartolle und schwarzem Eyeliner geht. Und dann hat Hovi auch noch einige Disney-Filme auf Hebräisch synchronisiert. Das Lied bleibt dahinter allerdings etwas zurück.

Polen: Michal Szpak mit "Color of Your Life"
Polens Vertreter hat Modelqualitäten im Jesuslook und Castingshowerfarhung - was meist kein Fehler ist beim ESC. Richtig in Fahrt kommt seine Ballade aber nicht.

Lettland: Justs mit "Heartbeat" 
21 Jahre zählt der lettische Vertreter und kann doch auf eine Tätigkeit als Musiklehrer zurückblicken. Mit seiner Elektronummer setzt sich sein Beitrag etwas vom Feld ab.

Schweden: Frans mit "If I Were Sorry"
Ins Ohr geht auch sofort der klassische Popsong "If I Were Sorry" des erst 17-jährigen Frans aus Schweden. Das noch mit Pubertätsbegleiterscheinungen kämpfende Bubi setzt auf reduzierte Choreografie im Straßenlook und könnte damit möglicherweise den siebenten Sieg für Schweden einfahren.

Italien: Francesca Michielin mit "No Degree of Separation"
Eigentlich hätte die Band Stadio Italien als Sieger des Festivals von San Remo beim ESC vertreten sollen. Die wollte aber nicht, und so ist Francesca Michielin gekommen - mit einer bezaubernden Liebesballade und leicht kantiger Stimme.

Großbritannien: Joe and Jake mit "You're Not Alone"
Die beiden Bubis Joe und Jake haben sich bei einer Castingshow kennengelernt. Den Sieg konnten sie bei "The Voice" allerdings nicht davontragen. Und das dürfte ihnen mit der flotten Gutelaunenummer "You're Not Alone" auch beim ESC bevorstehen.

Frankreich: Amir mit "J'ai Cherché"
Frankreichs Amir ist ein hochsympathischer israelisch-französischer Sänger - und Zahnarzt. Noch dazu ein potenzieller Sommerhit, der, anders als Österreichs Beitrag, neben Französisch auch englische Passagen enthält - und schon hat man einen der Favoriten auf den Sieg.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel