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Ai Weiwei protestiert mit Heavy-Metal

27.05.2013

Mit "Dumbass" will Musiker gegen Missstände in China aufmerksam machen.

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Mit Heavy Metal rechnet der wohl bekannteste Regime-Gegner mit China ab. Bislang hat sich Ai Weiwei als Bildhauer, Regisseur und Schriftsteller mit der chinesischen Republik auseinander gesetzt und den Staat künstlerisch in seine Einzelteile zerlegt und verrissen. Nun zeigt er sich musikalisch und will sich mit "Dumbass" in die Gehörgänge der Chinesen und der gesamten Welt festsetzen.

Hier der Clip zu "Dumbass"

Gefängnis-Kultur am Pranger
Dabei deckt der Künstler in "Dumbass" die chinesische Justiz und deren Vollstreckung an. Denn er selbst wurde bereits im Land der aufgehenden Sonne inhaftiert und erfuhr die Qualen einer Haftstrafe am eigenen Leib. Brutaler  Wärter, dreckige Zellen und Toilette sowie Schlafentzug und andere Torturen standen dabei auf der Tagesordnung.

Ohne Blatt vor den Mund
Über sein neues Musik-Projekt hat der Neo-Metaler mit der Musikzeitschrift "Metal Hammer" gesprochen und sich dabei kein Blatt vor den Mund genommen. "Ich widme dies allen Leuten, die nicht die Gelegenheit dazu haben, ihre Stimme zu erheben und sie niemals erheben werden können. Dabei geht es nicht nur um diese Generation. In den letzten 60 Jahren gab es unzählige Menschen, die aus ihren Häusern gerissen oder sogar zu Tode gequält wurde", erklärt Ai Weiwei da. Laut dem Blatt soll der Single "Dumbass" ein komplettes Album des Regime-Kritikers folgen. "Divina Commedia", so der Titel der Plate, soll in Juni online erscheinen.

© oe24.at

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