Deutschpop-Olymp

Niels Frevert: Mit Album nach Wien

19.08.2014

Nach dem Konzert am 21.11. im B72 will er kein Geheimtipp mehr sein.

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© nielsfrevert.net
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Kaum ein deutscher Singer/Songwriter montiert Mutterwitz, Melancholie und Mitgefühl so souverän mit stilvollem Pop wie Niels Frevert. Bisher haben dies noch zu wenige mitbekommen - meint auch der Musiker selbst. Sein am Freitag erscheinendes Album "Paradies der gefälschten Dinge", das er am 21. November auch im Wiener B72 präsentiert, soll das nun ändern. Und warum auch nicht.

Nur Kritikerliebling?
Niels Frevert kennt das schon: Hymnische Besprechungen seiner Alben, bestens besuchte Clubkonzerte, jede Menge Respekt in der deutschen Songwriter-Szene - und dann, nach drei oder vier Jahren, die nächste Platte und wieder ein mühsamer Neustart als Geheimtipp. "Der Begriff Kritikerliebling hat ja einen komischen Beigeschmack - wenn er ausschließt, dass man auch ein Publikum hat", sagt der 46-Jährige im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa auf die Frage, was er von seinem Status halte. Ein Publikum hat Frevert seit gut 20 Jahren durchaus, zunächst mit der Band Nationalgalerie, ab 1997 dann solo.

Unaufdringlich und klug
Die Voraussetzungen dafür, dass die Fangemeinde nun größer wird, sind gut: "Paradies der gefälschten Dinge" ist ein Album, wie es im deutschen Pop nur alle Jubeljahre vorkommt: Unaufdringlich kluge, auf scharfer Alltagsbeobachtung, Humor und viel Empathie basierende Texte, die Frevert und seine bewährte Band dem Hörer mit prachtvollen Harmonien verführerisch ins Ohr träufeln. "Es geht mir tatsächlich um das Feld 'gehobener Mainstream', das meiner Ansicht nach in Deutschland etwas unterbelichtet ist", bekräftigt der Sänger und Gitarrist seine schon früher geäußerte Ansage - dass er nämlich genau dieses Feld "nicht den Anderen überlassen" wolle.



 
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