Neues Album & Tour

Söhne Mannheims mit "Elyzion" am Start

19.02.2014


Die 13 Musiker präsentieren ihr erstes Album ohne Superstar Xavier Naidoo.

Zur Vollversion des Artikels
© www.soehne-mannheims.de
Zur Vollversion des Artikels

Schon seit einer Weile gehen Superstar Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims getrennte Wege. Die mittlerweile 13 Musiker haben lange an ihrer ersten Platte ohne Naidoo gefeilt, am Freitag (21. Februar) erscheint "Elyzion". Dieser Befreiungsschlag ist die große Chance des Kollektivs, nicht mehr nur "Er und der Rest" zu sein. Am 26. Februar gastiert es im Grazer Orpheum, am 28. im Gasometer in Wien.

Hier eine kleine Hörprobe "Großstadt"


Weg vom Kuschelrock

Das Album überzeugt mit einer Mischung aus deutschen und englischen Texten, aus weich und hart, tiefsinnig und erfrischend unprätentiös. Gleich beim ersten Hören bleiben "Back To You" und "Keep Moving On" im Ohr. Dass sie nicht nur Schmusesänger sind, zeigen die Söhne mit "Großstadt" und dem tanzbaren "Vorspuln Durchdrehn". Auffällig: Soul spielt diesmal eine deutlich geringere Rolle.

Debüt-Platte ohne Naidoo
"Das Album fühlt sich ein bisschen an wie ein kleines Debüt", sagt Sänger Michael Klimas. Nicht nur musikalisch ist es ein Neuanfang, auch die Rangordnung ändert sich ohne den früheren Leitwolf. Eigentlich soll es einen solchen nicht mehr geben, vor allem soll nicht wieder nur einer im Vordergrund stehen. "Wir haben das alles sehr schön verteilt und versuchen, den Blick auf alle Sänger zu lenken", sagt Dominic Sanz, einer der Neuzugänge der Band. Bekannt ist der 22-Jährige aus der Castingshow "The Voice of Germany", wo er in Naidoos Team überzeugte. Eine dominantere Rolle spielt jedenfalls Tino Oac, der alle Songs mitsingt und die meisten mitkomponiert hat.

Naidoo lebt im Text weiter
Ganz Naidoo-frei ist das Album aber nicht: Einige Songs stammen noch aus seiner Feder. Zu hören ist er nur auf dem Bonus-Track der Deluxe-Edition, "Living on the Edge". Stimmlich reicht keiner der Söhne an ihn heran - das heißt aber auch, dass niemand die anderen in den Schatten stellt. "Der größte Name ist und bleibt Söhne Mannheims - das drohte zu kippen", sagt Sänger Henning Wehland. Xaver - wie ihn seine alten Bandkollegen nennen - sei der Erste gewesen, der das erkannt habe. Gitarrist Kosho: "Man merkt sehr, dass nun die Musik im Mittelpunkt ist. Die Musik ist der Chef."

Neuer Liebling gesucht
Es gibt wohl bald trotzdem wieder einen Publikumsliebling - das wird sich spätestens bei der "Wer fühlen will, muss hören"-Tour zeigen. Nach einer Bandgeschichte von fast 20 Jahren sind aber auch die Fans ganz unterschiedlich alt - und können sich einen Sänger zwischen 22 und 52 Jahren als Favoriten herauspicken.

Söhne Mannheims immer in Bewegung
Seit ihrer Gründung 1995 haben sich die Söhne Mannheims immer wieder neu zusammengewürfelt. "Man nimmt Leute rein, die menschlich reinpassen", sagt Klimas. "Ich finde es unheimlich spannend, mit neuen Menschen Musik zu machen - die Songs klingen einfach anders." Grundsätzlich könnten so viele mitmachen, wie auf die Bühne passen. Die jetzige Größe und Zusammensetzung passt aber gut, da sind sich die Söhne einig. Aktuell sei keine Vergrößerung geplant. Und Xavier? "Wir tun so, als ob es so sein wird, dass er nie wiederkommt", sagt Gitarrist Kosho. "Aber natürlich wäre diese Band ohne ihn nicht hier. Vielleicht, wenn es sich ergibt, kommt er wieder dazu."

Info
Alle Informationen rund um die Österreich-Konzerte der Söhne Mannheims erhalten Sie unter www.oeticket.com.



 
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel