Ausgelaugt und müde

Tokio Hotel: Daher fünf Jahre Pause

22.09.2014

Bald zeigt sich, ob die Band an frühere Erfolge anschließen kann.

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© Universal Music / Lado Alexi
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Für die meisten Musikacts wäre in der heutigen Zeit fünf Jahre freiwillige Sendepause der karrieretechnische Selbstmord. Wenn am 3. Oktober das Album „Kings of Suburbia“ erscheint, wird sich zeigen, ob das auch für Tokio Hotel, die Supernova aller deutschen Bands, gilt oder ob sie wieder einmal die Ausnahme von allen Regeln sind.

Atempause
Doch warum sind Bill und Tom Kaulitz zusammen mit ihren wesentlich schweigsameren Bandkollegen Georg Listing und Gustav Schäfer überhaupt das Wagnis eingegangen, so lange Zeit von der Bildfläche zu verschwinden. „Wir hatten die Lust verloren, wie waren so ausgelaugt, wir hatten nichts mehr zu erzählen. Ich wusste, wenn wir keinen Step machen, dann wird das nächste Album scheiße“, erklärt Frontman Bill nun in einem der ersten Interviews der gesamten Band seit Langem gegenüber dem Spiegel. 2010 flüchteten die berühmten Zwillinge nach einem Einbruch in ihre Villa regelrecht aus Deutschland und fanden in Los Angeles einen Platz, wo sie ihre Batterien wieder aufladen konnten.

Völlig neuer Sound
Das Ergebnis der Selbstfindungsphase ist nun „Kings of Suburbia“. Die erste Singleauskopplung trägt den Namen „Love Who Loves You Back“. Schon im Vorfeld veröffentlichten Tokio Hotel die Songs „Run, Run, Run“ und „Girl Got a Gun“, die die Neugier auf einen völlig neuen Sound schüren. Bald wird man sehen, ob den vier jungen Herren aus Magdeburg ein zweites Mal das schier Unmögliche gelingt.

VIDEO: Die Single "Run, Run, Run"

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