SC Hakoah

Erster Profi-Meisterpokal nach 87 Jahren nach Wien zurückgekehrt

18.09.2025

Ein historischer Abend in Wien: Der erste österreichische Profi-Meisterpokal aus dem Jahr 1925 des SC Hakoah ist nach 87 Jahren feierlich zurückgekehrt – ein Symbol für Sport und Erinnerung

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© Katharina Schiffl
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Nach 87 Jahren ist der erste österreichische Profi-Meisterpokal nach Wien zurückgekehrt. 1925 hatte der jüdische Verein SC Hakoah Geschichte geschrieben, ehe der Pokal 1938 nach dem „Anschluss“ nach Israel gebracht wurde. Nun wurde er feierlich in der Naturarena Hohe Warte präsentiert. Das Interesse war riesig: Die Veranstaltung war ausverkauft und sogar überbucht. Im VIP-Zelt des First Vienna FC 1894 traf sich die Spitze des österreichischen Fußballs, um die Rückkehr des Pokals zu feiern. Bereits am Nachmittag lockte die Ausstellung Hakoah Forever zahlreiche Gäste – eine Zeitreise durch 100 Jahre Vereinsgeschichte, von 1925 bis ins Jubiläumsjahr 2025.

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Beim Galaabend traten Sandra Cervik, Herbert Föttinger, Erwin Steinhauer, Marika Lichter und Oberkantor Shmuel Barzilai auf. Begleitet vom Ensemble Klezmer Pulse wurden Lieder von Hermann Leopoldi und Fritz Löhner-Beda präsentiert. Alle Künstler verzichteten auf Gagen.

Stadtrat Peter Hacker sowie Vertreter des ÖFB, Rapid, Austria und Hartberg würdigten die Bedeutung des Moments. Fußballlegende Franz Hasil erinnerte an Trainer Béla Guttmann, der einst bei der Hakoah begonnen hatte.

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Höhepunkt des Abends

Für Gänsehaut sorgte die Präsentation des Originalpokals durch Adi Ruinstein, Präsident der World Maccabi Union. Unter Standing Ovations übergab er das Symbol von 1925 an Hakoah-Präsident Thomas Löwy und Vizepräsident Daniel Fuchs. Als zusätzlich auch noch der aktuelle Meisterteller 2025 von Sturm-Graz-Geschäftsführer Thomas Tebbich auf die Bühne gebracht wurde, feierte das Publikum die Vereinigung von Vergangenheit und Gegenwart. Neben dem Pokal wurden die Hakoah Awards an Schwimmerin Aviva Hollinsky und Judoka Stephan Hegyi verliehen. Auch Vereinsurgestein Fred Sinai wurde geehrt.

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Moderator Alfons Haider führte durch den Abend und zeigte sich bewegt. „Wir sind überwältigt von der Reaktion, besonders aus der Sportwelt“, sagte Hakoah-Präsident Löwy. Brigitte Annerl (TSV Hartberg) betonte: „Es muss egal sein, welche Nationalität oder Religion man hat. Im Sport sind wir eine große Familie.“

Prominente Gäste

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Unter den Gästen waren Israels Botschafter David Roet, Oberrabbiner Yaron Engelmayer, Ex-ÖFB-Präsident Friedrich Stickler, Alexander Wrabetz (SK Rapid), Franz Hasil, Roland Schmid (Vienna), Brigitte Annerl (TSV Hartberg) sowie zahlreiche Künstler und Funktionäre. 

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