Messezentrum

Internationale Aids-Konferenz in Wien

21.05.2010

Von 18. bis 23. Juli werden 25.000 Teilnehmer in Wien erwartet.

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Die XVIII. Internationale Aids Konferenz findet von 18. bis 23. Juli 2010 im Wiener Messezentrum statt. AIDS 2010 wird von der International AIDS Society (IAS), der weltweit führenden unabhängigen Vereinigung von HIV-ExpertInnen, in Kooperation mit der österreichischen Regierung sowie österreichischen und internationalen Partnern aus Wissenschaft, Gesellschaft und den Vereinten Nationen organisiert. Es werden 25.000 TeilnehmerInnen, einschließlich 2.500 MedienvertreterInnen aus mehr als 100 Ländern erwartet. Die Berichterstattung über die Konferenz soll zu mehr öffentlicher Aufmerksamkeit und Aufklärung über HIV/AIDS beitragen.

Wien als Brücke
Die Wahl der Veranstalter fiel mit gutem Grund auf Wien und spiegelt die zentrale Rolle Wiens als Brücke zwischen Ost und West wider. Man hofft, dass viele TeilnehmerInnen und ExpertInnen aus Osteuropa und Zentralasien anreisen werden und auf diesem Weg Einfluss auf die explodierenden Infektionszahlen in der EECA (Eastern Europe and Central Asia) Region genommen werden kann. 1,6 Millionen HIV-positive Menschen leben in diesen Ländern.

Mädchen und Frauen gefährdet
Eine entscheidende Änderung der epidemiologischen Situation zeichnet sich ab: war bis dato die HIV-Infektion hauptsächlich in der drogengebrauchenden Bevölkerung ein Problem, gewinnt nun das sexuelle Transmissionsrisiko zunehmend an Bedeutung. Mädchen und Frauen sind besonders gefährdet. Aufgrund mangelnder Versorgungsaspekte ist Drogengebrauch oft mit Sexarbeit verknüpft, so dass sich dadurch das Risiko der Transmission auf sexuellem Weg maßgeblich erhöht.

Antiretroviraler Therapie
Der Zugang zu antiretroviraler Therapie (ART), spezifischer Versorgung, Opioidsubstitutionstherapie (OST) und Nadel-/Spritzentauschprogrammen ist in Staaten der EECA Region sehr limitiert. Lediglich 22% der Menschen, die einer ART bedürfen, erhalten auch die entsprechenden Medikamente. Obwohl der Zugang zur ART bereits verbessert wurde, ist die Situation dort wesentlich schlechter als in anderen ‚middle income countries’, wo durchschnittlich 42% eine ART erhalten. Speziell für Drogengebraucher ist die Chance auf eine Behandlung im Allgemeinen geringer als in westlichen Staaten.

Das Motto der AIDS-2010-Konferenz - `Rights Here, Right Now´ - hebt die zentrale Bedeutung von Menschenrechten hervor. Das Recht auf Würde und Selbstbestimmung für alle betroffenen Bevölkerungsgruppen ist, ebenso wie der uneingeschränkte Zugang zu Behandlung, Therapie und Prävention, Grundvoraussetzung.

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