Society-Skandal

Katzi war ein Callgirl

09.02.2010

Lugners "Katzi" hat eine heiße Vergangenheit. Sie soll angeblich für den Gentlemen-Club „Exzess" gearbeitet haben.

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© Fally
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„Hereinspaziert in eine Oase der glückseligen Unbeschwertheit“. So bewirbt der Gentlemen- Club "Exsess"– 100% Männertainment“ in der Heiligenstädterstraße 6 in Wien-Alsergrund seine Angebote. „Mache es Dir bequem, lehne Dich zurück, entspanne Dich und genieße …“ Keine Frage, hier handelt es sich um ein Etablissement des horizontalen Gewerbes.

Society 24 berichtete schon gestern über den Skandal. Zur Vorgeschichte
Richard Lugner über die neuen Skandal-Fotos von Katzi: Das Video

Nicht weiter bemerkenswert, hätte nicht hier bis vor Kurzem das berühmteste Haustier des Landes herumgeschnurrt ...

Rubrik „Ladies“
Gestern platzte das Society-Luftballönchen, dem Insider seit Wochen hinterher jagen. Im ORF enthüllte Dominic Heinzl, dass die Homepage des Clubs, www.exzess.at , ein quasi prominentes Aushänge-Schild hat: Anastasia Sokol (20), besser bekannt als Richard Lugners „Katzi“, ist unter der Rubrik „Ladies“ angeführt. Foto inklusive. Mit knappem, pinkem Top und weißen Hotpants zeigt sie ihre Reize – kniet mit einer Kollegin im schwarzen Minikleid auf dem Bett, räkelt sich in Laken.

Wer nicht mit Blindheit geschlagen ist, weiß spätestens jetzt: Die Dame am Foto bot hier nicht als Kellnerin ihre Dienste an. Das bestätigen auch ­einschlägige Kreise und Gäste gegenüber Österreich. „Sie hat sich dort regelrecht hochgearbeitet. Zum Schluss konnte sie sich die Freier aussuchen“, erzählt ein Insider.

Ein eifersüchtiger Freier plauderte das Geheimnis der neuen Lugner-Freundin jetzt aus. „Er hat mir meine Anastasia weggenommen.“ Seit Lugner in Katzis Revier trat, muss sie nicht mehr an der Stange tanzen.

Auf Sex-Homepage
Frauen an der Seite des Baumeisters winkt ein Taschengeld bis zu 5.000 Euro im Monat. Dagegen klingt der übliche Stundensatz im „Exzess! von 190 Euro (50 Prozent davon gehören der jeweiligen Lustwandlerin) für klassischen Verkehr schwachbrüstig. Obwohl: Die Homepage verspricht angehenden Liebesdienerinnen: Jeden Tag Bargeld!

Offiziell hat Katzi, die sich per Zeitungsannonce bei Lugner bewarb, stets behauptet: „Ich hab’ in einem Reisebüro in Wien gearbeitet.“ Dafür hätte sie auch eine Tourismusschule abgeschlossen. Tja. Fotos und Club-Gäste erzählen eine andere Geschichte. „Sie hat im Herbst dort gearbeitet.“

In Österreich spricht sie von einer Schmutzkübelkampagne: „Ich war nur dreimal dort“, sagt sie. Und die Fotos? „Ich habe für 100 Euro Werbe-Aufnahmen gemacht“

Kein Opernball
Was macht Lugner? Bei ihm glühen jetzt die Alarmlämpchen. Er stellte „Katzi“ noch Montagabend zur Rede, sie stritt alles ab. So richtig glauben will er ihr nicht. Noch heute ist er bei seiner Rechtsanwältin.

Fakt ist: Stimmen die Vorwürfe, dann ist die Beziehung Geschichte – auch der gemeinsame Auftritt am Opernball in zwei Tagen findet dann nicht mehr statt.

Auch für ATV fatal. Gerade hat Katzi mit Lugner ausgemacht, für sechs Folgen von „Die Lugners“ in der Hauptrolle zu agieren.

Sex Club wirbt mit Lugner-Freundin
Das Kellerlokal nennt sich „Männeroase“; „Nightclub“ oder „Gentlemen-Club mit einzigartiger Bar-Atmosphäre“ und bietet einen „außergewöhnlichen Sauna- und Wohlfühlbereich“. Dazu gibt es „fantasievolle, gepflegte Themenräume“. So heißt es auf der firmeneigenen Exzess-Homepage (die gestern Abend flugs offline ging).

Dabei ist und bleibt das Kellerlokal an der Heiligenstädterstraße 6 in Wien-Alsergrund ein Puff, und das schon seit ganzen 17 Jahren. Die Damen des Hauses kann man im Internet bewundern. Mittendrin Richard Lugners blutjunges „Katzi“ und zwar sichtbar rollig.

Die „aufgeschlossene Unterhaltung mit charmanter, lebenslustiger Clubdame“ kostete (Insidern zufolge) wohlfeile 190 Euro. Auf der Homepage ist zu sehen, was dafür geboten wird: Sex in jeder Form.

Fröhliche Ringkämpfe mit nackten Frauen in verschiedenen Busengrößen, Oralsex, Tabledance und schließlich die persönliche Unterredung im Separee, wobei Spezialwünsche extra honoriert werden. Wer Lust verspürt, kann sich aufs Kreuz schnallen und durchpeitschen lassen. Falls was schiefgeht, gibt es im Nebenzimmer eine Art Krankenstation mit Bett, Gynäkologenstuhl und willigen Schwestern. Diese Damen sind sehr sozial und helfen müden Männern auf die Beine, sagen sie. Täglich bis fünf Uhr früh, Samstag und Sonntag geschlossen, Eintritt frei.

Stolz ist das Etablissement auf seine Damen, die „sonstige private Verpflichtungen“ haben und praktisch im Nebenberuf horizontal wirken. Deshalb sei „äußerste Diskretion“ notwendig.
Lugner sieht das jetzt auch so.

Lugner und Katzi im Doppelinterview

Montagabend, kurz vor 20 Uhr: Bitterliches Weinen dringt das aus einem Büro der Lugner City. Was war passiert? Dominic Heinzl hatte in seinem ORF-Magazin-Chili-Beitrag Erotik-Fotos von Anastasia Sokol (20) hergezeigt. Die Bilder machen Reklame für einen Wiener Sex-Club.

Zwei Österreich-Reporter sind live dabei, wie Lugner (erstaunlich ruhig) den Beitrag im TV sieht – dann seine „Katzi“ (weniger ruhig) zur Rede stellt. Und die Reporter kurzerhand im Büro einsperrt.

Es ist eine skurrile Situation zwischen Tragik-Komödie und TV-Schmonzette. Immer wieder bricht Katzi in Tränen aus: „Warum passiert das ausgerechnet mir?“ Sie will aus dem Büro flüchten. Doch Lugner versperrt alle Türen mit seinem Generalschlüssel: „Ich habe Angst, dass sie sich etwas antut!“ Das Trio nimmt am Sitzungstisch Platz. Dann reden die beiden – über die Fotos und ihre Zukunft.

Österreich: Es sind Sex-Fotos von Ihnen aufgetaucht. Was sagen Sie dazu?

Anastasia Sokol: Das ist eine Schmutzkübel-Kampagne. Mir will jemand schaden (schluchzt).

Österreich: Aber die Bilder sind doch eindeutig ...

Sokol: Ich war damals 18 und habe für ein Werbe-Shooting in dem Club posiert. Da war nie die Rede davon, dass das Etablissement damit beworben werden soll.

Österreich: Wie oft waren sie im „Exzess“?

Sokol: Nur einmal!

Rrichard Lugner: Jetzt sag, wie oft warst du wirklich dort?

Sokol: Einmal war ich dann noch dort, als ich mit einer Freundin in Wien gefeiert habe.

Österreich: Also waren Sie zweimal dort?

Sokol: Naja, die Geschäftsführerin von dem Club hat mich angerufen und gefragt: „Willst du die Party Deines Lebens erleben? Die wollten mich ködern.

Österreich: Und Ihnen war nicht klar, dass es sich bei dem Club um ein Etablissement handeln könnte?

Sokol: Nein, erst beim dritten Mal ist mir das aufgefallen.

Österreich: Was war da?

Sokol: Ich war mit einem Freund meiner Familie dort. Der ist dann draufgekommen, dass es sich um ein Bordell handelt. Und wir sind sofort gegangen.

Österreich: Waren Sie jemals Prostituierte?

Sokol: Nein, sicher nicht!

Österreich: Herr Lugner, was machen Sie jetzt?

Lugner: Ich habe meine Anwältin beauftragt, rechtliche Schritte vorzubereiten, weil dieser Club mit Katzi wirbt.

Österreich: Stehen Sie weiter zu Anstastia?

Lugner: So lange ich ihr Glauben schenken kann, ja.

Österreich: Platzt damit der Opernball?

Sokol: Ja!

Lugner: Nein! Wir werden sehen, wie sich die Sache in den nächsten Tagen entwickelt.

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