Tonbänder

Schneider: Darum packte sie über Hitler-Affäre aus

28.08.2018

Ihre Mutter Magda soll mit Adolf Hitler geschlafen haben. 

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© Photo Press Service/www.pps.at
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Eine neue Doku, die anlässlich des 80. Geburtstages (am 23.9.) von Schauspiel-Ikone Romy Schneider  gezeigt wird, sorgt bereits vor der Ausstrahlung für Wirbel.

Unbekannte Tonbänder

Der Grund ist, dass "Emma"-Gründerin Alice Schwarzer für den Film "Ein Abend mit Romy" (am 16. September auf Arte zu sehen) ihr Tonarchiv geöffnet hat. Vor 40 Jahren fand ein langes Interview statt, das Schneider Schwarzer gab. Es war der 12. Dezember 1976 und die beiden Frauen unterhielten sich in Ruhe auf einem Dachboden. Schneider empfand ihre Karriere als schwierig, kam im deutschsprachigen Raum nie von ihrer legendären Rolle als "Sissy" los. Sie wanderte nach Paris aus, sie litt unter den Filmerfolgen ihres Partners Alan Delon "ich war sehr neidisch" sagt sie darüber. Das Verhältntis zur Mutter Magda Schneider, ebenfalls Schauspielerin, wird auch zum Thema des Gespräches. Zeitlebens litt Schneider unter dem Einfluss, den ihre Mutter auf die Karriere ihrer Tochter nehmen wollte. Und darunter, dass Magda eine nationalsozialistische Vergangenheit hatte. 

Affäre mit Hitler

Romy  meint während des Gespräches mit Schwarzer, dass ihre Mutter ein Verhältnis mit Adolf Hitler gehabt haben soll. Magda Schneider war dem Nazi-Regime nahe, es existieren zahlreiche Fotos von ihr mit Nationalsozialisten - und Hitler. In dem Interview will Romy die heile Fassade ihrer Familiengeschichte nicht mehr aufrechterhalten, packt aus. Romy habe ihr nie verziehen, dass Magda Hitler auf dem Obersalzberg besuchte. "Ich geniere mich nicht. Überhaupt nicht. Ich habe keine Angst mehr." Schwarzer erklärt über die Enthüllungen: "Sie war fest davon überzeugt, dass ihre Mutter ein sexuelles Verhältnis mit Hitler hatte."

Verstanden werden

Doch warum war es Romy so wichtig, das über ihre Mutter zu enthüllen: "Sie wollte ihre Wahrheit rausschreien", meint Schwarzer dazu. Es war der Schauspielerin wichtig, verstanden zu werden. Schwarzer selbst glaubt übrigens nicht unbedingt, dass Magda Schneider eine sexuelle Beziehung zu Hitler hatte. Dass sie sich nahe standen allerdings schon.

 

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