Interview

Wanda und Drogen: 'Jeder hätte sterben können'

02.03.2020

Marco Wanda gibt Einblick in den Abgrund während des großen Erfolges der Band.

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© TZOE/Zeidler
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Fast wären die Mitglieder der österreichischen Hit-Band Wanda  jung gestorben: „Die letzten Jahre waren ein Rausch. Jetzt trinke ich erstmals gar nichts bis sehr wenig vor den Konzerten und erlebe endlich die Musik, die Menschen und ihre Liebe.“ Wanda sind erstmals nüchtern und aktuell der größte Export-Hit des Austropop: 20.000 Fans feierten am Wochenende in Berlin und München das zweistündige Hit-Feuerwerk Ciao.

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Wie wir auf Drogen und Alk überhaupt spielen konnten

Und auch gleich das große Rock-Wunder nach rechtzeitiger Notbremse: „Zwischen 2015 und 2018 hätte eigentlich jeder von uns sterben können. Ich habe fast damit gerechnet. Das war unheimlich: Dieser Todeszug Erfolg, der dann immer schneller wurde“, sinniert Marco Wanda beim ÖSTERREICH-Interview im Tourbus.„Wie wir 2014 und 2015 auf Drogen und Alkohol überhaupt spielen konnten weiß ich bis heute nicht,“ wundert sich auch Gitarrist Manuel Poppe.

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Wanda: Endloses Method-Acting

Mit Bologna machte man den Austropop 2014 wieder salonfähig. Auch in Deutschland. „Wir waren laut, wir waren bei der Sache. Wir waren ein einziges endloses Method-Acting!“ Ein Leben auf der Überholspur: Alk, Drogen, Exzesse. Auch abseits der Bühne: „Ich habe in meinem Privatleben eigentlich so wie auf Tour gelebt und meine Bühne waren die Lokale, die ich zertrümmert habe oder aus denen ich geflogen bin!“

Jung sterben?

2018 kam die Einsicht: „Ich stellte mir die fundamentale Frage: Willst du jung sterben wie deine Idole? Oder willst du dein Leben in den Dienst stellen, andere Menschen zu bereichern, so gut du kannst. Und ich habe mich für das Zweitere entschieden.“
 
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Marco Wanda mit ÖSTERREICH-Redakteur Thomas Zeidler 

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