Polizei alarmiert

Opernball-Demo von "kommunistischer Seite"

27.02.2025

Drei Demos gegen Opernball heute Abend. Tausende Polizisten im Einsatz. 

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© APA/TOBIAS STEINMAURER (Archivbild)
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Tausende Polizisten sorgen heute Abend vor der Oper für Sicherheit - einige sind auch in der Oper. Unter den 5.150 Gästen befindet sich mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) auch die österreichische Staatsspitze. Im Einsatz sind sowohl uniformierte als auch zivile Polizistinnen und Polizisten.

LINKS lädt zu Punsch und LINKS-Walzer 

Angelika Adensamer, Listenzweite auf der Gemeinderatsliste von LINKS und KPÖ in Wien, erklärte am Albertinaplatz neben der Oper, warum heute gegen den Ball demonstriert wird: "Leute geben an einem einzigen Abend so viel aus, wie andere im ganzen Jahr verdienen."

Am Albertinaplatz lädt die LINKS heute zu Punsch, einem Konzert und später ab 21.00 Uhr zum LINKS-Walzer. Sie fordern eine "Reichensteuer und gerechtere Vermögensverteilung". Dass viel Umsatz des Opernballs gespendet und es ein österreichisches Kulturgut ist, blieb unerwähnt.

Neben der Standkundgebung von LINKS gibt es heute auch zwei Demonstrationszüge hin zur Oper. Bisher verlief der Abend friedlich.

Durchsuchung

Die Ballgäste werden beim Zutritt zur Veranstaltungsstätte durchsucht, sowohl die Kleidung als auch mitgeführte Taschen. Sollte sich jemand weigern, kann die Polizei den Zutritt in die Oper verweigern.  

"Proteste von kommunistischer Seite" 

"Es sind Proteste von links-linker, von kommunistischer Seite gegen die, die sich den Ball leisten, gegen die, die den Ball unterstützen, gegen soziale Ungerechtigkeiten oder Ähnliches", sagte der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Aus polizeilicher Sicht ist dabei aber "nichts besonders Aufregendes zu erwarten". Der Opernball sei für die Polizei nicht von der Zahl der mehr als 5.000 Gäste, sondern "von der Art der Prominenz, die hier erscheint", eine Großveranstaltung, sagte Pürstl.

Verkehrs-Chaos

Neben der Sicherung des Festes in der Staatsoper werden im Umfeld auch verkehrspolizeiliche Maßnahmen getroffen. So werden seit 19.00 Uhr die Straßenbahnlinien am Ring umgeleitet bzw. kurz geführt.

Hier eine Übersicht der verkehrspolizeiliche Maßnahmen:

  • Linie D: Umleitung in beiden Richtungen zwischen Schwarzenbergplatz und Börse über Schwedenplatz
  • Linie 1: Umleitung in beiden Richtungen zwischen Karlsplatz und Julius-Raab-Platz über Stubentor
  • Linie 2: Umleitung in beiden Richtungen zwischen Ring, Volkstheater und Schwedenplatz bzw. Marienbrücke über Schottenring
  • Linie 71: fährt nur zwischen Kaiserebersdorf und Schwarzenbergplatz
  • Linie 2A: eingestellt
  • Linie 59A: fährt nur zwischen Bhf. Meidling und Bärenmühldurchgang 

Die Polizei bleibt die ganze Nacht hindurch im Einsatz.

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