Erbe angetreten

Prinz Harry wurde am Dienstag Millionär

15.09.2009

An seinem 25. Geburtstag erhielt er einen Teil des Erbes von Lady Di - seiner Mutter.

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Die wilden Jahre liegen gar nicht weit zurück. Nazi-Kostüm, ungezählte Saufgelage, Frauengeschichten. Königlich hat sich Prinz Harry in seiner Jugend selten benommen. Immer wieder musste Queen Elizabeth II. Peinlichkeiten über ihren Lieblingsenkel aus den Medien erfahren. Und ihre Untertanen fragten sich, ob Harry besser geraten wäre, wenn seine Mutter Prinzessin Diana noch leben würde. Doch dann der Wandel. Harry ging zur Armee, diente an der Front in Afghanistan, wurde ruhiger. Die Medien feierten ihn als Helden, und im Buckingham Palast freute man sich über das Ende des "Party-Prinzen". Als Harry am Dienstag seinen 25. Geburtstag feierte, mag er kopfschüttelnd an einige seiner Jugendsünden gedacht haben.

Prinz Harry ist im Volk beliebt
Zwar hat die Nummer drei der Thronfolge nicht den betörenden Augenaufschlag seiner Mutter geerbt, wie ihn sein zwei Jahre älterer Bruder William bestens beherrscht. Dennoch durfte sich der rothaarige Prinz bei seinem letzten Geburtstag über eine Umfrage freuen, die ihn zum "coolsten Royal" im Lande kürte.

Seither hat Harrys Anziehungskraft gerade bei jüngeren Damen noch zugenommen: Denn nach der Trennung von seiner langjährigen Freundin Chelsy Davy (23) ist Harry wieder zu haben. Im Jänner war die Beziehung nach fünf Jahren in die Brüche gegangen, auch weil Chelsy die langen Trennungen wegen Harrys Militärdienst nicht mehr mitmachen wollte. Zuletzt hatte es allerdings Gerüchte über eine mögliche Versöhnung gegeben. Medien wollen erfahren haben, dass die beiden wieder telefonieren und sich regelmäßig heimlich treffen, um auszuloten, ob ihre Beziehung noch einmal eine Chance hat.

Harrys Hauptanliegen scheint aber derzeit seine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten zu sein. Der "Vollblut-Soldat" meisterte bei dem anspruchsvollen Training bereits eine grundlegende Praxisprüfung inklusive simulierter Notfälle. In den nächsten Monaten wird er für Nachtflüge, weitere Notfälle und Einsätze bei schlechtem Wetter geschult. Wenn alles glattgeht, ist Harry im kommenden März fertig und würde somit in die Fußstapfen seines Bruders William (27), seines Vaters Prinz Charles und seines Onkels Prinz Andrew treten, die alle eine Fliegerausbildung gemacht haben.

34.000 Euro Gehalt
Danach hätte Harry möglicherweise wieder mehr Zeit für eine Freundin. Und abgesehen von seinem königlichen Stand dürfte bei der Partnersuche auch sein Vermögen nicht hinderlich sein. Zwar verdient Harry als Soldat während der Pilotenausbildung nur rund 30.000 Pfund (34.000 Euro). Aber schon zu seinem 25. Geburtstag ist der Junggeselle ein gutes Stück reicher. Fünf Jahre später wird er sogar mehrfacher Millionär sein.

Erbe von Prinzessin Diana
Den Reichtum hat er dem Erbe von Prinzessin Diana zu verdanken, die vor zwölf Jahren bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen war. Zum 25. Geburtstag kommt er an einen Teil der Hinterlassenschaft von 6,5 Millionen Pfund heran, über das ganze Erbe kann er verfügen, wenn er das 30. Lebensjahr vollendet hat. Gleiches gilt für Bruder William, der eine ebenso große Summe geerbt hatte.

Harry dürfte nach der Hubschrauber-Ausbildung weiter beim Militär bleiben. Anders als Bruder William muss er nicht darauf vorbereitet werden, in absehbarer Zeit den Thron des Königreichs zu besteigen. Erst wird sein Vater Prinz Charles (60) nach langem Warten irgendwann dessen Mutter, Königin Elizabeth II., (83) beerben, danach ist William an der Reihe.

Allerdings darf sich Harry kaum Hoffnungen machen, als Soldat erneut in Afghanistan eingesetzt zu werden. Zwar würde er gerne wieder in den Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban ziehen. Doch die Zahl getöteter britischer Soldaten am Hindukusch liegt schon bei über 200, und die Lage wurde in den vergangenen Monaten immer gefährlicher. Schon als Anfang 2008 Harrys heimlicher Einsatz an der Front aufflog, wurde er sofort abgezogen. Damals meinte ein Regierungsbeamter: "Ein toter oder verletzter oder entführter Prinz Harry würde die Moral der Truppe und der Bevölkerung schwächen."

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