Spaniens Altkönig

Juan Carlos beichtet: Mit 18 Jahren hat er seinen Bruder erschossen

08.11.2025

Es war ein einziger Moment – doch er veränderte alles: Spaniens ehemaliger König Juan Carlos (87) hat in seiner neuen Biografie „Reconciliación“ erstmals offen über den tragischen Tod seines Bruders Alfonso gesprochen. 

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Der Monarch, der von 1975 bis 2014 regierte, bestätigt darin, dass sich der tödliche Schuss aus einer Waffe löste, die er selbst in der Hand hielt.

Die Katastrophe ereignete sich am Gründonnerstag 1956 im portugiesischen Estoril, wo die spanische Königsfamilie im Exil lebte. Nach einem Gottesdienst spielten Juan Carlos (damals 18) und sein Bruder Alfonso (14) im Spielzimmer mit einer Pistole – ein Geschenk eines befreundeten Leutnants. „Wir hatten das Magazin herausgenommen, aber im Lauf war noch eine Kugel“, schildert der Ex-König. Dann der verhängnisvolle Moment: „Ein Schuss löste sich, die Kugel prallte ab und traf meinen Bruder mitten in die Stirn.“

Vater Don Juan eilte herbei, doch jede Hilfe kam zu spät. „Alfonso starb in den Armen unseres Vaters“, schreibt Juan Carlos.

Erinnerung quält Juan Carlos

Bis heute, fast 70 Jahre später, quält ihn die Erinnerung. „Ich denke jeden Tag daran und werde mich nie von diesem Unglück erholen“, gesteht er. Den Verlust beschreibt er als Wunde, die nie verheilt: „Ich vermisse ihn. Ich habe einen Freund verloren. Ohne seinen Tod wäre mein Leben weniger dunkel gewesen.“

Trotz seiner offenen Worte bleiben viele Fragen ungeklärt – etwa, wie genau sich der Schuss löste und warum die Umstände nie offiziell untersucht wurden. Klar ist nur: Juan Carlos trägt diese Schuld sein Leben lang – und wird sie wohl auch mit ins Grab nehmen. 

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