Gesundheitsminister Alois Stöger - er kämpft mit strengeren Gesetzen gegen den Beauty-OP-Boom - wird die neue TV-Soap gar nicht gefallen. Das TV-Format Endlich schön (ab Montag auf Puls 4) ist ein programmierter Aufreger. Denn hier werden Frauen vor der Kamera nicht nur umgestylt. Zwölf Frauen bekommen auch eine Schönheitsoperation verpasst, um ihre "Makel" auszumerzen.
Asymmetrische Brüste Los geht es am Montag mit der Beauty-OP von Marlies (28). Das Selbstvertrauen der Niederösterreicherin zerbrach, nachdem ihr Ex-Freund nach der Trennung auf einem Dorffest erzählte, wie hässlich und ungleich Marlies' Brüste seien. Von dieser Demütigung hat sich die junge Frau nicht erholt, denn es ist wahr -Marlies hat asymmetrische Brüste und kann nicht ohne Einlage im BH außer Haus gehen. "Da graust sich doch jeder Mann, der das sieht", sagt die Niederösterreicherin unter Tränen.
Puls 4 zeigt morgen Marlies' Weg unter das Messer, das Happy End vor dem Spiegel inklusive.
Kritik Selbst Schönheitschirurgen sehen die Botschaft der Sendung kritisch. "Diese persönlichen Probleme müssen realistisch dargestellt werden, nicht einfach nur als rührselige Geschichten", sagt der Beauty-Chirurg Jörg Knabl. Schließlich sei eine Schönheitsoperation allein nicht gleich die Lösung: "Damit ist nicht automatisch wieder alles heile Welt."
Beauty-Doc: "OP ist nicht das Endziel"
ÖSTERREICH: Auf Puls 4 werden ab morgen Frauen per OP von Problemzonen befreit, ist es wirklich so einfach? Jörg Knabl: Nein, so eine Sendung muss viel mehr beachten, da darf es nicht nur um rührselige Patientengeschichten gehen. Da muss man die Sache realistisch bringen. ÖSTERREICH: Aber diese Frauen hadern ja mit ihren Körpern? Knabl: Das stimmt, aber auch nach einer Operation ist dann nicht automatisch wieder alles heile Welt, danach wartet die Verarbeitung des Ganzen. ÖSTERREICH: Die Sendung zeigt die Sache also zu simpel? Knabl: Prinzipiell ist es gut, wenn Menschen dieses Thema ordentlich näher gebracht wird.
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