ORF gegen ATV

Streit um Opernball im TV

10.02.2012

Laut ATV sind die TV-Rechte am Opernball zu teuer. Stimmt nicht, kontert ORF.

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© APA/Techt
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„Aus unserer Sicht sind die Übertragungsrechte vom Wiener Opernball so teuer und die Einschränkungen so massiv, dass eine Berichterstattung aus wirtschaftlicher und kreativer Sicht für uns nicht sinnvoll ist“, heißt es auf ÖSTERREICH-Anfrage bei ATV.
Der Privatsender dürfte nach eigenen Angaben nicht beim Einzug der Gäste über die Feststiege filmen. Auch von der Eröffnung dürfte in den ATV-Berichten keine einzige Sekunde gezeigt werden.

Lugner fällt aus.
Kosten nennt ATV keine. Doch laut Richard Lugner würden ATV zusätzliche Kosten von 20.000 Euro entstehen. Denn bisher hatte der Baumeister einen Großteil der ATV-Kosten getragen, damit der Sender Die Lugners am Opernball ausstrahlte. Doch das Lugner-Special entfällt heuer.

Die 20.000 Euro sind angeblich jener Grundpreis, den der ORF für Rechte von anderen Sendern kassiert. Zwölf bis 15 Minuten darf dann berichtet werden. Jede Sendminute schlägt extra zu Buche. Zudem müsste ATV für jedes Team-Mitglied – vom Regisseur bis zum Ton-Assistenten – eine Ballkarte kaufen.

„Der ORF hat einen Exklusiv-Vertrag mit der Staatsoper zum Opernball. Die Sublizenz-Bedingungen für andere Sender sind gegenüber 2011 gleich geblieben. Auch ATV wird irgendwann lernen müssen, mit TV-Exklusiv-Rechten umzugehen“, hält dem ORF-Sprecher Martin Biedermann entgegen.

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