Song Contest 2013

ORF: "Richtig, bei so etwas mitzumachen"

15.05.2013

Der Unterhaltungschef Edgar Böhm sieht das Aus nicht als Niederlage an.

Zur Vollversion des Artikels
© ORF/MILENKO BADZIC
Zur Vollversion des Artikels

ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm zeigte sich nach dem Ausscheiden der österreichischen Kandidatin Natalia Kelly  am 14. Mai beim Eurovision Song Contest überzeugt vom musikalischen Großevent. Eine fixe Zusage für ein erneutes Antreten im kommenden Jahr könne er derzeit jedoch nicht geben, verwies Böhm vor Journalisten auf die laufenden Leistungsplangespräche angesichts der mit der ausbleibenden Gebührenrefundierung verbundenen Finanzprobleme.

Hier das ganze Interview mit Edgar Böhm

APA: Gibt es eine Erklärung für das Ausscheiden von Natalia Kelly?

Böhm: Eine Erklärung gibt es keine - man kann das auch nicht analysieren. Wir haben uns die Show angeschaut und sind der Meinung, dass sie eine wunderbare Sängerin, eine wunderbare Musikerin ist, die nicht überinszeniert wurde. Wir haben sie mit einem maßgeschneiderten Song präsentiert. Und zu dem jetzigen Votingprozess sagen wir ja: Er ist fair und transparent. Wenn dann so ein Ergebnis kommt, muss man es akzeptieren.

APA: Aber Sie müssen sich doch Gedanken machen für ein nächstes Antreten, an welchen Stellschrauben man drehen muss...

Böhm: Im Vorjahr haben bei den Trackshittaz alle Kommentatoren gesagt, sie seien überinszeniert und es hat nicht gereicht. Man hat ja auch heuer gesehen, mit welchem Aufwand und welchen barocken Inszenierungen andere Länder angetreten sind und auch nicht ins Finale eingezogen sind, während andere mit zurückgenommenen Auftritten ins Finale gekommen sind. Es ist nicht linear auf die Inszenierung abzuleiten. Vielleicht war das ein Grund. Aber mit dieser Interpretin war es eine authentische Nummer.

APA: Wird Österreich auch im kommenden Jahr beim Song Contest mit dabei sein?

Böhm: Wir sind vor einigen Jahren ausgestiegen, als das Votingsystem undurchschaubar war. Das jetzige lässt sich nachvollziehen - wie auch immer die Endergebnisse sind. Wir sind im Moment in sehr angestrengten Leistungsplangesprächen fürs nächste Jahr - aber das gilt für alles. Davon wird es abhängen, wie es weitergeht, was sich in den kommenden drei bis vier Wochen entscheiden dürfte.

APA: Das bedeutet, dass man jetzt noch keine Zusage geben kann?

Böhm: An sich darf das Ergebnis eines Wettbewerbs aber nicht dafür ausschlaggebend sein, ob man aussteigt. Wir sind EBU-Mitglied, und wir machen gerne bei solch einem Wettbewerb mit. Im Moment haben wir einige Finanzprobleme, und wir müssen nachdenken, welche Marken wir pflegen und bei welchen wir es uns überlegen müssen. Aber das ist nicht allein meine Entscheidung.

APA: Sie persönlich wären aber für ein neuerliches Antreten?

Böhm: Ich glaube, dass es richtig ist, bei so etwas Großem mitzumachen. Genauso behält man Sportrechte, auch wenn man nicht immer Weltmeister wird.

VIDEO: Meet & Greet mit Natalia Kelly

© Reuters

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel